Kennst du den Spruch „Alles hat ein Ende … nur die Wurst hat zwei“? Manchmal hat die Wurst sogar vier Enden. Warum? Ich war mit meinen beiden Jungs im Legoland. Zur Mittagszeit kam der kleine Hunger auf, und wir entschieden uns für Wurst im Brötchen. Ein anderer Besucher war vor uns dran, und diese Zeit nutze ich immer, um das Namensschild der Person hinter dem Tresen zu lesen. „Sandra“ stand dort geschrieben.
Wir sind also dran, und ich sage: „Hallo Sandra …“ Im ersten Moment kommt dann meist ein Blick wie „Kennen wir uns?“, der mich jedoch nicht verwirrt, da ich weiß, dass er kommt. „Wir hätten gerne zwei Würste im Brötchen.“ Sie lächelt und macht sich an die Arbeit. Philip nimmt seine in der naturellen Form und ich meine mit Ketchup und Senf. Ich bezahle, bedanke mich, und wir laufen vom Stand weg. Während wir beide in unsere Wurst beißen und es uns schmecken lassen, sagt Philip auf mein Brötchen schauend: „Papa … du hast zwei Würste.“ Ich schaue auf mein Brötchen und sehe unter meiner nun abgebissenen Wurst noch eine komplette Wurst liegen. Ich lächle. „Da habe ich wohl Glück gehabt.“
Wenn du schon länger gemeinsam mit mir diese Reise namens Leben bestreitest, weißt du, dass ich nicht an Glück glaube. Alles passiert aus einem bestimmten Grund und kann / wird von Nutzen für uns sein. Die Frage hierbei ist nur: Was passiert dir denn so? Und wer hat das in der Hand? Es gibt passend dazu ein schönes Zitat:
„Menschen bestimmen nicht über ihre Zukunft. Sie entscheiden sich jedoch für ihre Gewohnheiten. Und ihre Gewohnheiten bestimmen ihre Zukunft.“ F. M. Alexander
Somit sind also deine Gewohnheiten von heute für deine Zukunft verantwortlich. Und wenn wir nun ein wenig in der Zeit zurückgehen, sind wohl deine Gewohnheiten, die du früher gelernt oder von anderen übernommen hast, „schuld“ an deinem Jetzt. Bist du im hier und jetzt denn glücklich? Ja? Bitte genauso weitermachen. Nein? Dann darfst du darüber nachdenken, welche Gewohnheiten dir helfen würden, damit mehr Glück in deinem Leben herauskommt. Das Wort „Glück“ kannst du nun auch mit allen anderen Dingen wie Liebe, Geld, Erfolg … austauschen.
Ich habe die Gewohnheit, dass ich gerne Menschen in Restaurants, Supermärkten und auf Schiffen mit Namen anspreche. Warum? Sie tragen genau dort in der Regel ein Namensschild. Wenn es schon da steht, hat es doch auch einen Zweck. Wir können den echten Menschen hinter dem Mitarbeitenden sehen. Den nutze ich für mich – und wie wir im Falle von Sandra gesehen haben, wurde diese Gewohnheit auch noch belohnt. Welche Gewohnheiten könnten dir helfen, ein noch schöneres Morgen und Übermorgen zu haben?
Wir sind dann nach ein paar Stunden im Park nochmals an dem Wurststand vorbeigegangen. „Wartet kurz“, sage ich zu den Kindern. Ich also nochmal hin zu Sandra, die gerade keinen Kunden hat. „Hallo Sandra. Ich wollte danke für die zweite Wurst sagen. Das war sehr nett.“ (ich habe nicht gesagt „das war nicht nötig“ denn damit bestelle ich zukünftige Geschenke beim Universum ab). Sie lächelt. „Gern geschehen. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.“ Den wünsche ich ihr auch, und wir drei ziehen von dannen.
Was für ein Happy End.
Gibst du Respekt rein, bekommst du Respekt raus. Gibst du Freundlichkeit rein, bekommst du Freundlichkeit raus. Immer? Nein. Es gibt nicht immer die Extrawurst im Leben. Solange du die manchmal trübe Stimmung anderer nicht zu deiner Stimmung machst, ist alles okay. Strahle und schenke gute Laune – so oft du willst und kannst. Was und ob überhaupt etwas zurückkommt, ist nicht das Ziel. Es geht darum, dass du mehr Spaß auf dem Weg durch dein Leben hast. Denn andere kannst du sowieso nicht steuern. Freu dich einfach über deine eigene positive Art.