Ja, es ist bald schon wieder soweit. Das Fest der Triebe steht an. „Norman, es heißt das Fest der Liebe“, höre ich dich in Gedanken sagen. Naja, schauen wir mal hin. Ist Weihnachten bei den meisten Menschen wirklich noch ein Fest der Liebe oder doch eher der Triebe? Man ist getrieben von dem, was man immer schon so gemacht hat. 9 von 10 Menschen, die ich kenne, verdrehen heute schon die Augen, wieder ein paar besinnliche Stunden oder Tage mit der buckligen Verwandtschaft zu verbringen, auf die man auch zum Weihnachtsfest sehr gut verzichten könnte. Aber hey, die liebe Tradition macht es unmöglich. Lego, Puzzle und Weihnachtsstress stehen wieder kurz bevor. Nur worauf ich heute hinaus möchte, ist: Wann wurde das Ziel wichtiger als der Weg?

Ob an Weihnachten, beim Urlaub oder tausend anderen Sachen – es kommt gefühlt (zumindest für uns Deutsche) auf das erfolgreiche Erreichen eines Ziels an. Das perfekt geplante Weihnachtsfest. Abends muss dann alles perfekt sein und stimmen. Nur die Tage und Wochen vorher hetzen wir durch die Gegend und regen uns darüber auf, dass wir so viele Leute eingeladen haben und uns das alles eigentlich viel zu viel ist. Du findest keine Pute in der passenden Größe, die Preise gehen durch die Decke und die Geschenke müssen auch immer hochwertiger sein. Wir erdulden oftmals den leidigen Weg, weil wir uns dann zumindest vom Ziel etwas Schönes erhoffen. Das erinnert mich an Weihnachten vor vielen Jahren, als ich noch Lego-Spielzeug bekommen habe. Der Spaß war das Aufbauen an sich. Und ja, ich habe danach auch mit dem fertigen Fahrzeug gespielt. Nur kenne ich Eltern, deren Kind nur bauen und dann eben nicht damit spielt. Meine zwei Jungs gehören dazu. Die bauen auf, und dann steht es rum. „Du spielst gar nicht damit. Dann bekommst du beim nächsten Mal eben kein Lego mehr. Denn das Zeug steht ja nur rum.“ Was wäre, wenn es dem Kind nie um das Ziel (mit dem fertigen Auto zu spielen) gegangen wäre, sondern vielmehr darum, Spaß und Freude auf dem Weg (beim Bauen) zu haben? 

Oder stell dir vor, du baust ein 10.000-Teile-Puzzle. Und das letzte Puzzleteil fehlt. Na, da höre ich jetzt ganz viele von uns fluchen. „Der ganze Aufwand, und dann fehlt das letzte Stück? Da könnt ich grad reinschlagen. So eine Schei… “ Und du fängst an, dich über die Firma aufzuregen, die das Stück vielleicht vergessen hat. Oder das Kind, welches das Stück vielleicht versteckt hat. Oder den Saugroboter, der das Stück eventuell gefressen hat. Hast du das Puzzle also nur gemacht, damit es fertig wird? Und dann machst du damit was? Du weißt, dass du es geschafft hast. Ziel erreicht. Juhe. Und dann? Leere. Das nächste Ziel muss her.

Was wäre, wenn dir Puzzlen so viel Spaß machen würde, dass es dir egal ist, ob da ein Teil fehlt? Oder ob das Kind dann mit dem Lego spielt. Oder ob der Wein zum Essen 1 Grad zu warm ist? Wenn du Spaß und Freude auf dem Weg hattest, ist dir das leicht „Unperfekte“ absolut egal. Denn du hattest ja schon den ganzen Spaß auf dem Weg. Wenn du deinen Gewinn und deine Freude rein aus dem Ergebnis ziehst, jedoch ganz viel Mangel und Frust auf dem Weg dorthin reingegeben hast, dann ist klar, dass dich jede kleine Abweichung von der Norm aus der Hose springen lässt.

Magst du vielleicht einfach wieder mehr Spaß auf dem Weg zu (d)einem Ziel haben und das Ziel vielleicht auch nur dafür nutzen, dass du eine grobe Himmelsrichtung hast, wohin du läufst? Genieße den Weg, freu dich über Überraschungen auf dem Weg und entkopple dich von dem eigentlichen Ziel. Das spart dir unheimlich viele Nerven und stressige Momente.

In diesem Sinne steigen wir jetzt gerade auf die Mein Schiff 3. Denn da kann ich genau das jedes Mal üben. Mir sind nämlich nicht die Destinationen oder Inseln wichtig. Sondern der Weg dorthin. Mit der wundervollen Crew, den lieben Gästen und großartigen Menschen, die wir dann in den Ländern kennenlernen. Genieß doch auch etwas mehr deinen Weg und freu dich über jeden Moment, in dem du das machen kannst, was du liebst. Ob es Puzzlen, Reden oder sonst was ist. Wir sind auf jeden Fall erstmal weg und inspirieren die nächsten 1,5 Monate wieder tausende von Menschen zu mehr Freude in ihrem Tun und Sein.

Alles Liebe und bis nächsten Sonntag aus La Palma.

P.S. Falls dir noch das perfekte Weihnachtsgeschenk fehlt – am 26. Februar 2026 gibt es eine der wenigen Möglichkeiten, mich einmal an Land und in einem öffentlichen Rahmen live zu erleben. Und das gemeinsam mit meinem Musiker Freund Mazze Wiesner, was es so an Land auch noch nie gab. Der Abend wird dich positiv inspirieren und dir mehr Freude auf deinem Weg namens Leben bringen. Kommst du vorbei? Dann hol dir jetzt deine Tickets für unser exklusives Event bei Mercedes Benz in Sindelfingen.