Vor ein paar Tagen war ich mit einem lieben Freund beim Abendessen. Er arbeitet mit Jugendlichen, die gewisse Herausforderungen auf dem normalen Bildungsweg hatten und quasi ihren Schulabschluss nachholen wollen, damit sie eine Ausbildung bekommen. „Norman, der Junge saß weinend in meinem Büro. Selbst mir treibt es gerade die Tränen in die Augen. Er kam rein und während ihm die Tränen über beide Wangen liefen erzählt er: „Ich habe der Frau von der Agentur für Arbeit gesagt, was mein Traum ist: Erzieher in einem Heim zu werden, so wie mein Vater. Und sie schaute auf meine Unterlagen und sagte trocken: ‚Das schaffst du nicht.‘“ Alles, was mein Freund über Monate aufgebaut hatte, hat ein anderer Mensch mit nur einem Satz zunichte gemacht.“ Wenn ein Traum an vier Worten zerbricht.

Ist dir bewusst, was für eine Kraft deine Worte haben? Für die Gläubigen steht das sogar in der Bibel: „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott.“ Sprich: Bevor Gott etwas erschaffen hat, war das Wort. Er hat es erst gedacht, dann gesprochen, dann erschaffen. Das Wort hat Schöpfungskraft, da Worte deine vertonten Gedanken sind. Jedes Mal, wenn du dir selbst oder anderen etwas vorjammerst, wenn du andere (oder dich selbst) schlecht machst, wenn du in Gedanken und Worten produzierst, haben diese die Macht, auch wahr zu werden. Denn dein Körper folgt deinen Gedanken. Der läuft nicht alleine zum Kühlschrank. Du darfst erst denken: „Ich würde jetzt gerne ein Glas Milch trinken.“ Dann läuft dein Körper los. Ohne klare Gedanken und Worte – keine klare Handlung.

Anthony Robbins, einer der ganz großen Motivatoren aus den USA, sagt immer: „Die Qualität deiner Gedanken bestimmt die Qualität deines Lebens.“ Und Worte sind, wie schon gesagt, vertonte Gedanken. Wann fängst du an, mehr als 50 % deines Tages positiv zu denken und zu sprechen, anstatt dich vom Strom der Negativität und des Dummschwätzens mitreißen zu lassen? Weder die Politik, noch die Presse oder sonst irgendjemand „da oben“ möchte, dass es dir gut geht. Ansonsten wären die Themen, über die wir hier jede Woche sprechen, schon lange in den Kindergärten und Schulen dieser Welt als Basiswissen eingebettet. Nur solange unsere Beamten, die vom Staat bezahlt und geleitet werden, anderen Menschen ihre Ziele und Träume ausreden – weil sie wahrscheinlich selbst total verbittert und ziellos sind – müssen wir uns alle selbst darum kümmern. Und natürlich sind nicht alle so. Es gibt tolle Menschen in den Ämtern, in den Agenturen für Arbeit, in Landratsämtern, Pressestellen und Regierungen. Nur die, die wirklich etwas verändern wollen, werden eingebremst und haben dann eine von zwei Möglichkeiten: aussteigen oder einfach weitermachen und die Fresse halten. „Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.“

Komm bitte mit auf den Zug der positiven Gedanken und Worte. Schenke dir selbst und auch anderen Hoffnung, Mut und Zuversicht. Denn der einzige Grund zu scheitern ist, selbst nicht daran zu glauben. Es mag sein, dass du nicht jedes Ziel komplett erreichst. Nur du bewegst dich zumindest in die richtige Richtung – was du nur tust, wenn du selbst daran glaubst. Und ob es dann auf die Zielerreichung ankommt oder du den Weg genießt, haben wir letzte Woche schon beleuchtet.

Ich glaube an dich. Du schaffst das. Und du wirst jeden Tag besser und besser und besser. Es ist – wie so vieles – eine Gewohnheit. Verzichte mehr auf die Dinge und Menschen, die dir komische, negative und blöde Gedanken machen, und fokussiere dich mehr auf Dinge und Menschen, die dir gute Gefühle machen. Und am allerwichtigsten: Glaube an dich und deine Ziele und Träume.

Alles Liebe und hab eine wundervolle Weihnachtszeit.