Vor einigen Tagen erhielt ich eine liebe E-Mail auf meinen letzten Newsletter (die Herzampeln in Island). „Deinen Tipp haben wir heute gleich umgesetzt und anstatt Tagesschau einzuschalten, haben wir an der Gestaltung des Fotobuchs unserer tollen Nordlandreise gearbeitet.“
Du machst dir kein Bild, wie dieser eine Satz mein Herz springen lässt. Denn es ist für diesen wundervollen Menschen der erste oder auch der nächste Schritt in eine neue Richtung – hin zu mehr Glück, Freude und Zufriedenheit.
Und genau darum geht es: Gewohnheiten.
Früher war es normal, jeden Abend die Tagesschau einzuschalten. Es gehörte einfach dazu. So, wie man sich nicht beschwert, sondern „durchgehalten“ hat. Generationen vor uns haben uns das so vorgelebt. Nicht aus bösem Willen, sondern weil es ihre einzige Strategie war, mit dem Leben umzugehen. Gefühle wurden heruntergeschluckt, Konflikte verschwiegen, Neues oft abgelehnt. „So macht man das“ war eine Überlebensstrategie.
Heute sehen wir, was diese Haltung mit vielen älteren Menschen gemacht hat:
- Jahrzehntelang unterdrückte Emotionen, die im Alter als Bitterkeit und Einsamkeit sichtbar werden.
- Beziehungen ohne Nähe, weil man nie gelernt hat, über Gefühle zu sprechen.
- Starrheit, die kein Charakterproblem ist, sondern ein ungestilltes inneres Bedürfnis nach Halt und Sicherheit.
Und weißt du was? Das wurde uns so weitergegeben. Denn was gab es auch für eine andere Wahl. Es gab kein Internet mit alternativen Informationen und auch wenig Bücher mit „anderen“ Ideen. Niemand konnte etwas anderes weitergeben, als das, was er selbst gelernt hatte. Doch hier kommt die gute Nachricht: Du kannst es heute anders machen.
Du kannst anfangen, deine eigenen Gewohnheiten bewusst zu wählen. Du musst nicht das „Programm der Vergangenheit“ weiterspielen.
Dreh am Abend einfach mal am Knopf und wähle Freude statt der Tagesschau. Sag, was du wirklich fühlst; erst zu dir selbst, dann gerne auch zu anderen. Erlaube dir Nähe, Ehrlichkeit und echte Verbindung. „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ gehört genauso der Vergangenheit an, wie „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“ Magst du langsam anfangen, dein Herz zu öffnen und über deine „Schmerzen“ zu reden? So durchbrichst du nach und nach die Muster von gestern und schreibst eine neue Geschichte. für dich, für deine Kinder, für alle, die nach dir kommen.
Beobachte dich in dieser Woche einmal dabei, wo du noch in alten Gewohnheiten festhängst. Und dann ersetze eine einzige davon durch etwas, das dir mehr Freude schenkt, als die Alte einfach aus Gewohnheit so weiterzuführen. Du wirst staunen, wie viel leichter sich dein Herz anfühlt.
Liebe Grüße und viel Freude beim Gestalten deiner eigenen, neuen Gewohnheiten.