Gerade bin ich beim Bearbeiten der 45. Folge unseres englischen Faith Building Podcasts, die morgen Vormittag live geschaltet wird. Darin erzählt meine Freundin Vladi von Brené Brown, die eine großartige Beziehung führt. Und weißt du, was ihr Geheimnis ist?

Wenn ihr Mann und sie abends nach Hause kommen, sagen sie sich gegenseitig, wie ihr aktueller Zustand ist. Nicht etwa in langen Sätzen, sondern mit einer Zahl.

Stell dir vor, du hast ein Glas. Wäre dieses Glas bis zum Rand voll, entspräche das 100 %. Die Hälfte wäre 50 %. Frag dich daher: Wie geht es dir heute in Prozent?

Bist du bei 90 %, wenn du von der Arbeit kommst, oder eher bei 30 %?

Vladi führt weiter aus, dass, wenn beide bei etwa 70 % sind, alles soweit in Ordnung ist. Nur wenn einer der beiden bei 30 % und der andere bei 80 % liegt, sollte der mit 80 % den anderen nicht bitten, noch schnell den Keller aufzuräumen. Solche Themen bespricht man besser, wenn der andere wieder mehr Energie zur Verfügung hat. Denn bei einem Zustand von 30 % überfordert jedes zusätzliche „Müssen“ nur. Die passendere Frage wäre: Wie kann ich dir gerade helfen?

Mein Freund und Kunde Sascha hat in seinem Getränkehandel Gilberg in Gondorf eine ähnliche Idee umgesetzt. Dort hängt ein Stimmungsbarometer an der Wand. Das ganze Team entscheidet jeden Morgen gemeinsam, wie die Stimmung der Mitarbeiter ist. Und je nach Farbe – grün, gelb oder rot – weiß Sascha, was zu tun ist.

Was kannst du also tun, wenn du privat oder geschäftlich einmal unter die 50 %-Marke rutschst? Hier kommt etwas, das kaum jemand mehr nutzt, obwohl es wissenschaftlich erwiesen zu den effektivsten Methoden für mehr Entspannung und weniger Stress gehört. Lieber greifen viele zu Kaffee, Energy-Drinks, Süßigkeiten oder anderen schnellen „Belohnungen“. Die selten genutzte, jedoch äußerst wirkungsvolle Methode heißt: Lesen.

Aktuelle Studien zeigen, dass schon 15 Minuten Lesen pro Tag dein Stresslevel um bis zu 68 % senken können. Cool, nicht wahr? Lesen ist damit sogar effektiver als Musik, Spazierengehen oder Meditation (ganz zu schweigen von Schokolade oder Kaffee). Beim Lesen sinkt dein Puls, dein Körper schaltet aus dem Kampf oder Flucht Modus in einen Zustand tiefer Ruhe und dein Kopf kann endlich mal durchatmen.

Das Beste: Lass dir beim Lesen Zeit. Es reicht, 15 bis 30 Minuten dein geliebtes Handy zur Seite zu legen und etwas zu lesen, das dich wirklich interessiert. Egal ob Roman, Biografie oder Magazin. Entscheidend ist nicht, was du liest, sondern dass du es tust.

Hier noch ein kleiner Zusatztipp: Bücher regen deine Gedanken an. Und deine Gedanken sind der erste Schritt jeder Kreation. Deine Kaffeetasse gibt es nicht, weil sie in einer Fabrik hergestellt wurde, sondern weil jemand lange davor die Idee dazu hatte. Das Herstellen ist erst Schritt 3. Schritt 1 ist die Idee. Darum sind deine Gedanken das A und O für jedes Ergebnis – Schritt 4.

Sei also sehr wählerisch, welche Geschichten und welchen Lesestoff du in deinen Kopf lässt.

Und falls du wissen möchtest, was Schritt 2 ist, empfehle ich dir mein erstes Buch „Zielerreichung für High Potentials“. Dort findest du den gesamten Prozess sowie tolle Tipps, wie du mit den richtigen Inhalten das Beste aus dir herausholst, um auf deiner Stimmungsskala schnell weiter nach oben zu wandern.