Vor einigen Tagen durfte ich bei der Premiere des Films „To the Moon“ mit Scarlett Johansson und Channing Tatum in Berlin sein. Und das Beste – die beiden Schauspieler waren auch vor Ort. Ich wollte sehen, ob Scarlett Johansson eine gute Wahl für meinen eigenen Film sein würde. Im Film selbst (den ich sehr empfehlen kann), spielt Channing Tatum den Chef des Apollo-Raketenprogramms, um einen Mann auf den Mond zu bringen. Und irgendwann im Film sagt er einen wunderschönen Satz:

„An diesem Programm haben über 400.000 Menschen über 10 Jahre gearbeitet, um das Versprechen eines Mannes zu halten.“

Er spielt dabei auf John F. Kennedy an, der die Vision hatte, einen Menschen auf den Mond zu bringen. Als der damalige Präsident Wernher von Braun, der für das Programm zuständig war, fragte, was nötig sei, um einen Menschen gesund zum Mond und zurückzubringen, antwortete dieser:

„Den Willen, es zu tun, Mr. Präsident.“

Was haben diese beiden Aussagen nun mit dir zu tun? Was ist deine Vision? Was ist dein Versprechen an dich (und vielleicht auch an die Welt)? Und hast du den Willen, dieses Versprechen einzuhalten?

Denn ich stelle oftmals fest, dass der Wille zwar da ist, jedoch nach kurzer Zeit wieder schwindet. Ob es die Diät ist, mehr Sport zu machen, weniger Alkohol zu trinken oder was auch immer. Zu Beginn klappt das noch ganz gut und dann rutscht es dir nach und nach weg. Meine Vermutung dabei ist, dass dein Ziel zu klein ist. Es hat keinen wirklichen Zug. Du würdest es sicher gerne erreichen, bist jedoch nicht willig, alles dafür zu tun.

„An diesem Programm haben über 400.000 Menschen über 10 Jahre gearbeitet, um das Versprechen eines Mannes zu halten.“

Wenn über 400.000 Menschen über 10 Jahre an einer Vision gearbeitet haben und bei der Stange geblieben sind, könntest dann auch du bei deiner eigenen Vision, die ja am Ende des Tages für dich ist, auch am Ball bleiben? Ich spreche nicht von 10 Jahren. Jedoch einfach mal ein paar Wochen oder Monate, anstatt direkt nach kurzer Zeit aufzugeben?

„Norman, wenn es doch nur so leicht wäre…“ Tja, ich habe da eine Idee. Die Computerspiele-Industrie verdirbt deinem Gehirn diese lange Phase des Dranbleibens. Denn durch die ganzen Spielchen auf deinem Handy lernt dein Gehirn, dass es immer nach sehr kurzer Zeit Gewinne gibt. „Mein Mann muss jeden Tag Kristalle einsammeln“, sagte mir eine Freundin vor kurzem. Bei den Spielen bekommst du alle paar Sekunden einen Bonus hier und eine nächste Stufe da. Dafür musst du recht wenig tun. Es passiert einfach leicht und automatisch. Nur im normalen Leben darfst du den Weg stetig weitergehen, ohne dass vielleicht nach jeder Ecke eine Belohnung wartet. Bist du dafür bereit? Es ist immerhin dein Traum. Und ja, deinem Gehirn wird langweilig, wenn es nicht gleich eine Belohnung bekommt. Nur was wäre, du programmierst dich mehr und mehr darauf, dass das Gehen des Wegs in Richtung deines Ziels schon die Belohnung ist. Denn du willst das Ziel erreichen. Daher bringt dich der Weg dorthin. Wäre es nicht toll, somit den Weg als das Beste anzusehen, was du (auf dem Weg zu deinem Ziel) machen kannst?

Ich wünsche dir ganz viel Freude auf deinem Weg und bleib am Ball. Schau dir auch gerne nochmals meine AnkeR™ Methode an, wie du genau das tust.