Sei du die Veränderung, die du dir in der Welt wünschst. Dieser Satz geht mir gerade durch den Kopf, als ich über ein Thema für den heutigen Inspirationsletter nachdenke. So viele wünschen sich, dass sich etwas verändert: die Politik, die Wirtschaft, der Partner, die Kinder, der Nachbar. Am besten sollen sich alle verändern … damit ich so bleiben kann, wie ich bin.

„Flexibilität“ war das wichtigste Wort, das ich vor einigen Wochen in Hollywood lernen durfte. „Wenn du hier nicht flexibel bist, kannst du gleich wieder nach Hause fliegen“, waren die Worte des Produzenten. Und er hatte recht. Denn jeden Tag passierte etwas Neues und Unvorhergesehenes, was den ursprünglichen Plan verändert hat. Am Ende ist das Leben doch auch eine Art Film, in dem es durch alle Höhen und Tiefen geht. Die Frage ist nur: Kennst du das gewünschte Ende deines eigenen Films?

Wenn ich Vorträge für Unternehmer schreibe oder ihnen helfe, ihre bereits vorhandenen Vorträge so zu gestalten, dass diese die Mitarbeitenden ansprechen und inspirieren, anstatt einzuschläfern, habe ich zu Beginn immer die gleiche Frage: „Was ist dein Ziel, wenn die Menschen den Raum verlassen? Was sollen sie dann haben oder tun?“ Solange dir das Ende des Vortrags, des Films, des Treffens mit einem Freund oder was auch immer nicht klar ist, wirst du eine große Chance haben, es auch nicht zu erreichen. Denn das Ziel definiert den zu gehenden Weg. Der ganze Weg führt dich nämlich Schritt für Schritt genau in diese Richtung. Und wie du weißt, gibt es auch tausend andere Wege zu tausend anderen Zielen. Der Weg von Stuttgart nach Dortmund ist ein anderer als der Weg nach Berlin. Und ein anderer als der Weg nach München. Wo möchtest du ankommen?

Es kommt immer wieder vor, dass Menschen fasziniert von meinem Beruf und dem Leben von Anke und mir sind, das wir führen. „Du hast echt Glück.“ Tja, dieses Lob greift leider etwas zu kurz. Denn das Ganze hat nichts mit Glück zu tun, sondern damit, dass wir unser Leben genauso designt haben, wie wir es haben wollen. Was ich tue, wo ich Vorträge halte, das Reisen und die Begegnungen – all das kann jeder einzelne Mensch auf diesem Planeten haben. Damit wurde ich nicht geboren, und bis 2013 wollte ich auch nicht auf eine Bühne und Vorträge halten. Was hätte ich den Leuten auch sagen sollen? Wer bin ich schon? Warum ich? Das waren bis dahin meine Fragen. Daher war eine Veränderung notwendig. Nur was wäre, wenn du eine Botschaft in dir hast, die in die Welt gebracht werden darf? Ob du das als Dachdecker, Landschaftsgärtner, Tierpfleger, Kassierer oder Rentner machst, ist egal. Die Frage ist: Wie machst du dich, dein Umfeld und irgendwann vielleicht die Welt zu einem besseren Ort? Was kannst du jeden Tag tun, damit sich etwas verändert? Worin investierst du deine Lebenszeit und dein Geld? Anstatt zu schimpfen, kannst du mutig sein und endlich mal etwas tun, was dich deinem Ziel näher bringt. Denn solange du immer das Gleiche tust, wird hinten auch das Gleiche als Ergebnis herauskommen. Was willst du zurückblickend am Ende deines Lebens, deines Films, deines Gesprächs gesehen und erlebt haben? Wer möchtest du sein? Was war deine Absicht (Ziel) für jeden Tag deines Lebens auf dem Weg zum Ende? Wie darfst du dich verändern, dass du dort auch ankommst?

Lass mich diese Inspiration mit einer schönen Aussage beenden, die ich von Brian Proctor, dem Sohn meines verstorbenen Mentors Bob Proctor, gehört habe. Brian erzählte uns vor vielen Monaten, was sein Vater ihm im Kindesalter immer vor dem Zubettgehen gesagt hat. Und damit ist für diese Woche alles gesagt:

„Du bist in der Lage, auf dieser Welt alles zu sein, zu tun und zu haben, was du willst. Du bist mächtiger, als du es dir vorstellen kannst. Du wirst heute Nacht gut schlafen. Und wenn du morgen aufwachst, wirst du ein breites Lächeln auf deinem Gesicht haben.“