Auf der Titelseite der Hamburger Morgenpost stand vor einigen Tagen zu lesen: „Taylor kommt! Der größte Popstar der Welt singt – und Hamburg steht Kopf.“ Und damit hat das Blatt absolut recht. Denn Anke und ich waren zwei der über 57.000 Menschen, die für die erste Show von Taylor Swift in Hamburg mit am Start waren.
Zarte 34 Jahre ist die 1,80m große blonde Amerikanerin, die jeden einzelnen Fan über 3,5 Stunden und mit 45 Songs aus den Sitzen reißt. Was jedoch fast noch faszinierender als die grandiose Bühnenshow und Performance von Taylor Swift ist, sind die Swifties. Denn so nennen sich die Fans des Superstars.
Mit dem ersten Ton von der Bühne stehen sie alle – der Sitzplatz ist quasi unnötig. Und nicht nur das – sie kennen jeden Song und performen diesen, als wären sie Taylor höchstpersönlich. In einem Song steht ein junges Mädchen am Ende des Catwalks, auf dem Taylor auf und ab geht. Sie tanzt jede Bewegung der Tänzerinnen und Tänzer mit und kann ihr Glück kaum fassen, als Taylor zu ihr kommt, sie umarmt und ihr ihren schwarzen Hut aufsetzt.
Mein Blick geht sehr oft nach links zu unseren ehemaligen Sitznachbarn, die ja nun seit Stunden stehen. Die Mädels sind mit so viel Herzblut bei jedem Song dabei, dass es fast spannender ist, ihrer Darbietung und Interpretation des Songs zu lauschen und zuzuschauen, als dem Original. „Taylor hat einfach für jede Lebenslage einen Song“ sagt dann die Eine zu der Anderen und strahlt. Dabei kommt mir eine Frage in den Sinn: Wenn Menschen so viel Leidenschaft in die Geschichten (was ja am Ende des Tages die Texte der Songs sind) anderer Menschen legen können, warum fällt es ihnen dann oftmals so schwer, genau diese Freude, Power und Energie für ihr eigenes Alltagsleben zu generieren? Somit ist die Frage nicht, wie ich die Energie generieren kann, sondern, was der Unterschied zwischen den Dingen, wo ich sie habe, und den Dingen, wo ich sie nicht habe, ist.
Diese Frage würde ich dir gerne für die kommende Woche mitgeben. Wo und wann machst du Dinge mit absoluter Leichtigkeit, Freude und Power? Was ist da anders als an deiner Beziehung, deinem Job oder deinen Vorsätzen wie schlank sein oder mehr alkoholfrei zu trinken, wo du noch nicht die Power an den Tag legst? Warum läuft es in einem Bereich super und in einem anderen Bereich läuft es nicht? Wenn du diesen Unterschied herausfindest, weißt du, wie du dich auch im anderen Bereich motivierst, diesen freudig durchzuziehen. Es ist nämlich selten eine Frage des Könnens, sondern mehr eine Frage des wirklichen Tuns. Finde den Schlüssel deiner persönlichen Leichtigkeit und nutze ihn für alles, was dir bisher noch nicht so leicht von der Hand geht.