Am Montagabend hatten wir einen spannenden Karibik-Rebellen-Community-Call. Gleich drei unserer Rebellen erzählten von Mitarbeitenden, die aktuell mehr oder weniger alles gut machen bzw. anders formuliert, echt viel verkacken. Ist da etwas überall zur gleichen Zeit der Wurm drin? Warum werden Dinge vergessen, übersehen oder schlicht weg nicht mehr wertgeschätzt? Warum keiner macht, was er soll. 

Seit Jahren entwickelt sich unser Smartphones für viele zum besten Freund. Es sagt dir die Zeit, erinnert dich an Termine, macht Fotos, speichert Daten, verschickt E-Mails und WhatsApps – und für ganz wilde Momente kann man sogar noch damit telefonieren. Dank Programmen wie ChatGPT ist es jetzt auch dein persönlicher Assistent: Er recherchiert Flüge, liest Bücher Korrektur und erstellt Fotos binnen Sekunden aus dem Nichts.

Doch all diese Vorteile haben möglicherweise einen Preis: eine ständige Flut an Erinnerungen und Benachrichtigungen – oft im Minutentakt. Der News-Ticker, E-Mails, WhatsApp-Nachrichten, App-Meldungen und so weiter. Und jedes Mal, wenn das kleine Lichtlein am Handy blinkt, passiert im Kopf etwas: Du schaust hin – und meistens auch rein. Selbst wenn du nur die Vorschau siehst, beginnt dein Gehirn zu rattern und darüber nachzudenken, was da gerade passiert. 

Was würde passieren, wenn du diese Dauerbeschallung einfach mal abstellst?

Eine neue Studie zeigt: Das Ausschalten des mobilen Internets auf dem Smartphone kann deine Aufmerksamkeitsspanne deutlich verbessern – und zwar so sehr, als würde man zehn Jahre altersbedingten kognitiven Abbau rückgängig machen. Kein Scherz.

Das Experiment war simpel und wirkungsvoll: Die Teilnehmenden installierten eine App, die für zwei bis vier Wochen das mobile Internet komplett blockierte. Kein Browser, keine sozialen Medien, kein Streaming. Nur Anrufe und SMS blieben aktiv.

Das Ergebnis?

91 % verbesserten sich in mindestens einem kognitiven Bereich.

71 % berichteten von besserer psychischer Gesundheit: weniger depressive Symptome, weniger Stress, weniger Angst – dafür mehr Lebenszufriedenheit.

Und das Beste: Die Verbesserungen waren nicht nur gefühlt – sie zeigten sich auch in objektiven Labortests zur Konzentrationsfähigkeit.

Heisst nun was genau? Das Problem ist nicht das Handy selbst – sondern das mobile Internet, das erst den Zugang zu sozialen Medien, Nachrichten und Streaming-Diensten ermöglicht. Ohne diese „Ablenkungsmaschinen“ verbrachten die Teilnehmenden automatisch weniger Zeit am Gerät.

Und was taten sie stattdessen? Jetzt halt dich fest. Der ein oder andere kennt das noch aus Geschichtsbüchern. Sie trafen sich wieder mehr mit Freunden (live und in Farbe), gingen raus in die Natur, lasen echte Bücher, trainierten oder machten einfach mal … nichts. Sie kehrten quasi aus der digitalen Welt zurück ins echte Leben.

Und was bedeutet das fürs Arbeitsleben? Mitarbeitende könnten wieder mit mehr Fokus und Klarheit das tun, wofür sie in der Firma angetreten sind, statt ständig auf Pings zu reagieren und der Angst, etwas zu verpassen, hinterherzurennen.

Wenn du selbst das Gefühl hast, dein Kopf ist im Dauer-Multitasking-Modus und du kommst nie richtig zur Ruhe, dann probier’s mal aus: Schalte dein mobiles Internet (und am besten zuhause das W-Lan) für ein paar Stunden oder Tage ab. Du wirst überrascht sein, wie ruhig, klar und fokussiert dein Geist plötzlich wird und wie sehr du wieder echtes Leben wahrnimmst.

Eine Kreuzfahrt wäre übrigens die perfekte Gelegenheit dafür. Vielleicht bist du ja bei einer unserer nächsten Kreuzfahrten mit an Bord dabei.