„Das war gestern tatsächlich mal ganz anders als sonst, aber ein super Beispiel dafür – von was wir es nach dem Konzert hatten – ‘im Rahmen zu bleiben’… alles anders, aber doch ganz gleich“, schreibt mir der wundervolle Frank Dapper, der in der Band PUR als Schlagzeuger den Takt für die Songs bereitstellt, am Donnerstagmorgen in einer WhatsApp-Nachricht. „Alles anders, aber doch ganz gleich“, denke ich mir. Was für ein grandioser Satz. Damit bringt mich Frank auf eine Idee.
Vergangenen Mittwoch ist Rüdi wieder zu Gast beim PUR-Konzert in Ulm und ich darf ihn begleiten, was mir immer eine absolute Ehre, seine Freude mitzuerleben. Während des letzten Liedes fällt mir an einer kleinen Stelle eine grandiose Veränderung in der Spielweise des Schlagzeugs auf. Es sind nur 2 – 3 Sekunden. Nach dem Konzert unterhalten sich Frank und ich über meine Wahrnehmung. „Ja, ich spiele immer mal wieder kleine Dinge etwas anders, was alles frisch und lebendig hält. Wichtig ist, dass ich im Rahmen bleibe.“
Tja, da ist er. Der oft so geliebt oder gehasste Rahmen. Weißt du, welche Frage mir oft gestellt wird? „Norman, wie soll ich denn etwas in meiner Situation verändern?“ Und dann folgt eine der typischen Abhängigkeiten des Alltags: Geld, Beziehung, Kinder, sonstige Verantwortungen… Alles Dinge, die „man“ ja nicht so einfach verändern kann… oder lass mich sagen… möchte. Veränderung bedeutet im ersten Schritt, in deiner Art zu denken etwas zu verändern. Du weißt ja schon von meinen vorherigen Inspirationen, dass die Idee der erste Schritt für ein Ergebnis ist. Keine Idee = kein Ergebnis. Eine Idee bringt dich in ein Gefühl, dieses Gefühl bringt dich in eine Handlung (oder eben auch nicht) und am Ende hast du ein Ergebnis, das dann sichtbar ist. Du hast die Idee zum PUR Konzert zu gehen. Das fühlt sich gut an. Du bestellst eine Karte und Schwups bist du dort. Das bestellen der Karte war nicht der ausschlaggebende Punkt, dass du dort bist. Sondern die Idee dazu. Nur mit der Idee kommt die Bestellung der Karte zustande. Zudem wissen wir, dass die Idee vom „Denken“ kommt. Was bedeutet denken? Ganz einfach: Sich Fragen zu stellen und sich Fragen zu beantworten. „Echt, ist das so, Norman?“ Tja, da war schon die Frage. Und was für eine Antwort gibst du dir nun in deinem Kopf? Ist es so oder ist es nicht so? Wenn du nachdenkst, stellst du dir eine Frage nach der anderen. Und du gibst dir selbst eine Antwort, die dann wiederum zu einem Gefühl, einer Handlung und irgendwann zu einem Ergebnis führt. Bist du noch bei mir? Nun, halbwegs nehme ich an. Das bedeutet also, dass du dir für ein anderes Ergebnis andere Fragen stellen darfst. Denn wenn sie der Ursprung des Denkens sind, dann sind sie auch der Samen für das Ergebnis, welches dann einfach nur noch „blüht“.
Zurück zu Franks phänomenaler Aussage: „Im Rahmen zu bleiben… alles anders, aber doch ganz gleich“ zu machen. Bleib in deinem aktuellen Rahmen (Leben). Und in diesem Rahmen darfst du anfangen, Dinge anders zu machen, indem du beginnst, dir bessere Fragen zu stellen und somit auch bessere Antworten zu geben. „Warum ist das Wetter diesen Sommer so komisch?“ wäre eine Frage. Nur suchst du nach einer Ursache, die dir für deinen Wunsch, ein paar schöne Aktivitäten mit den Kids zu machen, nicht hilft. Was wäre eine bessere Frage? „Was kann ich bei diesem Wetter mit den Kindern etwas tolles machen?“ Nun fokussierst du dich auf deinen Wunsch. Der Blick auf die Ursache hält dich dort, wo du gerade bist. Nur die Veränderung – „alles anders zu machen, aber doch ganz gleich“ – ist der Schlüssel. Bevor du im Außen (Beziehung, Job, Freundschaften…) etwas veränderst, verändere erst einmal deine Art der Fragen in deinem Kopf. Damit bleibst du im Rahmen und machst es doch anders.
Am Ende unserer Unterhaltung schreibt mir Frank noch folgendes: „Krass, dass dir das auffällt. Aber eben auch kein Wunder, bei deinen Antennen und deinen Skills, aufmerksam zuzuhören. Geiler Typ eben.“ Je aufmerksamer du in deinem Leben bist, desto bessere Fragen wirst du dir und anderen stellen. Bleib einfach in Bewegung. So wie Frank ein absoluter Meister und gleichzeitig Schüler seines Fachs ist, bin ich das auch in meinem Bereich. Ich inspiriere ein Herz nach dem anderen, das wahre Potenzial zu entdecken und ein erfülltes Leben zu führen. Denn Freude am Leben = Erfolg im Job. Werde ich jeden Tag besser? Ja. Indem ich mir für mich sinnvollere Fragen stellen. „Was kann ich heute tun/erkennen/lernen, um noch mehr Herzen für ihr wahres Potenzial zu inspirieren?“
Daher mein Tipp: Bleib am Ball. Bleib interessiert. Bleib in deinem Rahmen. Und mache alles anders, aber doch ganz gleich.