Vergangene Woche waren wir auf Safari in Südafrika. Zu Beginn habe ich jedes – auch noch so weit entfernte – Tier fotografiert. Schon beim Ranzoomen war mir klar, dass diese Aktion am Ende wenig bringt. Denn wer will schon verpixelte Bilder haben?
Und doch kam immer wieder diese Angst auf: „Was ist, wenn du dieses Tier nicht mehr näher sehen wirst? Dann lieber ein (unbrauchbares) Bild von weiter weg machen.“
Tja, wer viel fotografiert, verbraucht auch viel Batterie. Natürlich kamen wir in den Stunden danach noch viel näher an die Tiere heran. Zum Glück hatte ich meine Powerbank dabei – sonst wären die wirklich schönen Fotos nichts mehr geworden.
Da kam mir eine Frage in den Sinn: Ist es meine Batterie wert?
Bei jedem Gedanken, der dir durch den Kopf geht und bei dem du das Gefühl hast, dass er spannend sein könnte, frage dich: Ist es meine Batterie wert?
Da wären zum Beispiel die Nachrichten. „Man muss ja informiert sein.“ Muss „man“ das?
„Was sagen denn die anderen, wenn ich nicht mitlästern kann?“
Nur mal unter uns: Ist es deine Batterie wert, dich stundenlang mit Themen zu beschäftigen, die du nicht beeinflussen kannst/willst?
Denn: Du kannst den wirklich wichtigen Dingen in deinem Leben keine Energie geben, wenn du denkst, dass alles wichtig ist. Die Spritpreise. Die Wirtschaft. Die Politik. Die Kriege. Das Klima. Die Wälder. Das Wasser. Die Luft. Außerirdische – oder doch keine.
Versteh mich bitte richtig: Wenn dich eines dieser Themen fasziniert, und du wirklich etwas veränderst, indem du aktiv wirst – dann hol dir das Wissen, ändere, was du ändern willst oder kannst, und zieh weiter zum nächsten Projekt.
Nur am Stammtisch darüber zu reden, was man oder die da oben mal tun müssten, bringt – neben der schlechten Stimmung – leider gar nichts.
Was wäre, wenn du die ganze Zeit, die du in Dinge steckst, die mit deinen Zielen, Wünschen und Träumen nichts zu tun haben, stattdessen genau in diese Dinge investieren würdest? Wenn du z. B. deinem Lieblingsmenschen etwas mehr Zeit schenken würdest. Oder dir selbst etwas mehr Ruhe gönnst.
Aber hey – dann geht das Geschehen der Welt ja an dir vorbei, oder? Wie wäre die Idee, es einfach mal zu tun?
Und wenn es dir dann so geht wie mir vor über zehn Jahren, wirst du eines feststellen:
„Es macht keinen Unterschied, ob ich alles weiß, was gestern Schlechtes auf der Welt passiert ist – oder ob ich alle Horror-Prophezeiungen kenne, was noch alles Schlimmes passieren könnte.“
Denn am Ende macht es doch einen Unterschied – nur eben anders:
Ich nutze die eingesparte Zeit abseits dieser Dinge für Sachen, die mir Freude bereiten und mich glücklich machen.
Daraus entsteht für mich mehr Lebensqualität. Und plötzlich bin ich Teil der Lösung – denn ich gehe mit einem frohen, offenen Herzen in die Welt und inspiriere andere, dasselbe zu tun.
Nur solange du dich mit vielen sinnbefreiten Themen beschäftigst – aus Angst, dass die Welt dich nicht mehr mag, wenn du NEIN zu ein paar Dingen sagst –, wirst du diese Freiheit nicht haben. Du kannst eben erst aus dem Gefängnis ausbrechen, wenn du weißt, dass du in einem Gefängnis sitzt.
Frage dich einfach öfter mal: Ist es meine Batterie wert? Und dann denk an den zweiten wichtigen Satz meiner heutigen Inspiration: Du kannst den wirklich wichtigen Dingen in deinem Leben keine Energie geben, wenn du denkst, dass alles wichtig ist.
Ich wünsche dir eine fantastische Woche – mit viel Fokus auf alles, was dir gute Gefühle macht und dich deinen Wünschen, Träumen und Zielen näherbringt.