Was für ein schöner Satz: „Schmerz ist unvermeidbar, Leid ist eine Entscheidung“. Hast du dir das schon einmal bewusst gemacht? Dass dich Dinge im Leben treffen, die du dir anders gedacht hast, ist unvermeidbar. Doch wenn du diesen Schmerz festhältst und teilweise jahrzehntelang mit dir herumschleppst, ist das (d)eine Entscheidung.

In einem von Arnold Schwarzeneggers Newslettern sprach er über eine Studie, deren Gedanken ich mit dir teilen möchte, da sie so gut zu unserem heutigen Thema passen. 

Die Wissenschaft sagt: Lass es los 

Wir haben alle gehört, dass das Unterdrücken negativer Gedanken schädlich für die psychische Gesundheit ist. Was aber, wenn das Gegenteil der Fall ist?

Untersuchungen legen nahe, dass das Training deines Gehirns zur Unterdrückung negativer Gedanken die psychische Gesundheit verbessern, Angstzustände reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden steigern kann.

Bei einer weltweiten Studie konzentrierten sich die Teilnehmer auf negative, neutrale und positive Gedanken und wurden dann darin geschult, diese zu unterdrücken.

Entgegen lang gehegter Meinung führte die Unterdrückung negativer Gedanken nicht zu negativen Effekten. Stattdessen verbesserte sie die psychische Gesundheit der Teilnehmer erheblich. Tatsächlich erlebten diejenigen, die die schlechten Erfahrungen ausblendeten, einen Rückgang der Depressions- und Angstsymptome um 50 Prozent.

Noch überraschender war, dass diejenigen, die ihr Gehirn darauf trainierten, Gedanken zu unterdrücken, ein besseres Gedächtnis und eine bessere kognitive Kontrolle hatten als diejenigen, die dies nicht taten.

Die Forscher glauben, dass die Unterdrückung negativer Gedanken dazu beiträgt, ihre Wirkung mit der Zeit abzuschwächen, emotionalen Stress zu reduzieren und die kognitive Flexibilität zu verbessern. Dies stellt das alte psychologische Modell in Frage, dass Unterdrückung zu einem „Rebound-Effekt“ führt (wobei die Gedanken noch stärker zurückkommen).

Das bedeutet nicht, dass du alle deine Probleme vermeiden solltest. Aber es bedeutet, dass du dir deine Kämpfe aussuchen solltest und dass einige Stressfaktoren durch das Grübeln darüber verschlimmert werden.

Wenn du mit aufdringlichen negativen Gedanken zu kämpfen hast, kann es dir auf lange Sicht helfen, sie aktiv zu unterdrücken, anstatt dich mit ihnen auseinanderzusetzen oder sie zu analysieren. Versuche, dir jeden Tag Zeit zu nehmen, um zu üben, unerwünschte Gedanken loszulassen, anstatt über sie nachzudenken. Möglicherweise stellst du fest, dass sie dich mit der Zeit nicht mehr im Griff haben, was zu besserer geistiger Klarheit und emotionaler Belastbarkeit führt.

Was für eine wundervolle Erkenntnis. Mein Konzept der blauen Brille (Fokus auf das, was du willst) ist nun auch noch wissenschaftlich untermauert. Daher ist nicht die Frage, ob du deinen Fokus verändern kannst. Die Frage ist, wann du das möchtest. Beschäftige dich einfach viel mehr mit den Dingen, die dir gute Gefühle machen, anstatt Gott und der Welt Woche für Woche von deinen Sorgen und Nöten zu berichten. Denn damit hältst du den alten Mist am Leben. Und wenn du es einfach nicht loslassen kannst, frag dich einmal, welchen Vorteil es dir bringt, immer wieder darüber zu reden. Was bekommst du denn durch die alte Geschichte? Vielleicht Mitleid. Oder Aufmerksamkeit. Oder Gehör. Oder, oder, oder. Alles, was du nicht loslassen „kannst“, willst du nicht loslassen, da es dir mehr gibt, es festzuhalten, als es loszulassen. Schau da gerne mal genau hin. Denn wenn du deinen „Gegner“ kennst, weißt du auch, was du tun kannst, um ihn aus deinem Leben gehen zu lassen.