„Wenn du deinen Schatten siehst, stehst du falsch“. Diesen Satz höre ich letzte Woche im Gottesdienst zum 4. Advent. Was für eine spannende Botschaft. Gefolgt wurde dieser Satz von einer Geschichte aus der Antike über Alexander den Großen und sein Pferd Bukephalos.
Der Historiker Plutarch berichtet, dass Bukephalos als unzähmbar galt und niemand ihn reiten konnte. Der damals zwölfjährige Alexander beobachtete das Verhalten von Bukephalos genau und stellte etwas spannendes fest: Das Pferd hat Angst vor seinem eigenen Schatten. Daraufhin drehte er Bukephalos so zur Sonne, dass der Schatten hinter dem Pferd lag und es ihn nicht mehr sah. Dadurch beruhigte er das Pferd und schaffte es, Bukephalos erfolgreich zu reiten. Dieses Ereignis beeindruckte seinen Vater Philipp II. so sehr, dass er Alexander ermutigte, ein eigenes Königreich zu suchen, da Makedonien für ihn zu klein sei.
Wow, was für eine kraftvolle Botschaft zum Jahresende.
Der Schatten vieler Menschen könnte als ihre „eigene Vergangenheit“ interpretiert werden. Kennst du auch Menschen, die dir den ganzen Tag erzählen, was bisher geschah? Anstatt über die positiven Dinge zu sprechen, kommt ein Gejammer über Einschränkungen oder Ereignisse, die keine guten Gefühle hinterlassen haben. Aussagen wie:
- „Ich kann ja nicht, weil …“
- „Das stimmt schon, nur …“
- „Weißt du, damals …“
… sind häufige Erklärungen, warum es heute angeblich unmöglich ist, etwas Tolles zu tun oder ein glückliches Leben zu haben. Die Schatten der Vergangenheit sind oft die bequemste Ausrede, um alles beim Alten zu belassen. Tja, jammern fällt bekanntlich leichter als sich zu verändern.
Doch diese Schatten verlieren schnell an Bedeutung, wenn du dich von ihnen abwendest. Passend zur Jahreswende wäre es doch eine großartige Möglichkeit, dich von deiner möglicherweise einschränkenden Vergangenheit zu lösen. Statt auf deine Schatten zu schauen, wende dich deiner persönlichen Sonne und somit einem viel größeren Königreich zu. Mach dir bewusst, dass dir ein grandioses Leben bevorsteht – wenn du dich nicht dauernd mit den Geistern von gestern beschäftigst und der Welt davon erzählst.
Ich schreibe gerade an einem neuen Vortrag für die nächsten Reisen auf der Mein Schiff Flotte. Dabei geht es darum, den Menschen Tipps zu geben, wie sie wirklich im Urlaub ankommen. Denn viele nehmen ihr stressiges Leben einfach mit an Bord. Wo ist die ersten Tage am meisten los? Genau, bei der Internetberatung. Warum? Weil sich viele nicht ins WLAN einloggen können und dann wackelt die gute Laune massiv.
Wofür brauchst du im Urlaub Internet? „Man muss doch wissen, was in der Welt passiert …“ Wirklich? Macht es deinen Urlaub besser, wenn du weißt, was an Orten passiert, an denen du gerade nicht bist? Hast du nicht zigtausende Euros investiert, um dich endlich zu entspannen? Warum also nicht den Newsticker, das Posten und die E-Mails für ein paar Tage ruhen lassen? Du gehst doch in den Urlaub, um dich von den Schatten der Welt zu erholen. Warum also nimmst du sie mit an Bord und regst dich auf, wenn diese Verbindung für ein paar Tage abbricht und du wirklich „frei“ sein könntest? Naja, der Mensch ist ein Mysterium.
Zurück zum Jahresende: Lass deine Schatten in 2024 und gehe strahlend in 2025. „Aber 2025 wird sicher nicht besser als 2024 …“ Wenn du das denkst, hältst du weiterhin an deinen Schatten fest. Fokussiere dich doch lieber auf die Dinge, die dich glücklich machen, lass alles andere los und laufe weiter in Richtung deiner persönlichen Sonne. Denn um es in den Worten von Philipp II zu sagen; dort wartet ein viel größeres Königreich auf dich.
Oder um 1. Mose 19 zu zitieren: Die Frau von Lot, die bei der Flucht aus Sodom und Gomorra zurückblickte, erstarrte zur Salzsäule.
Du hast die Wahl, weiter auf deine Schatten zu schauen und quasi zur Salzsäule zu erstarren oder dich von diesen Schatten abzuwenden und somit ein neues Königreich zu erwarten.
Mein Tipp: Lass deine Schatten hinter dir und gehe mutig weiter Richtung Sonne. Wenn du damit Schwierigkeiten hast, komm zu unserem nächsten Retreat im Februar und lass beim Lifechanger Retreat die alten Schatten los.
Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!
