So kopieren Sie den Erfolg von Apple

„Mache andere Menschen glücklich“ Scout Taylor-Compton

In meinem Gespräch mit Schauspielerin Scout Taylor-Compton (u.a. Halloween) zum Thema „Was ist das Wichtigste, um erfolgreich im Leben zu sein“, teilte sie diese Weisheit mit mir.

Gestern hatte ich in meinem Artikel (Gespräch mit Gaylen Ross) angekündigt, Ihnen heute zu verraten, wie Apple so erfolgreich geworden ist, nachdem Steve Jobs aus seiner eigenen Firma geworfen wurde. Ich glaube, dass Steve Jobs in der Situation alles andere als happy war. Jedoch nahm er diese Situation an und machte das Beste daraus. Er wechselte nicht etwa zu einer neuen IT Firma, sondern zu einer Firma, die sich mit dem genauen Gegenteil von IT und Technik beschäftigte. Nämlich mit Emotionen.

Glückliche Menschen kaufen gerne

Steve Jobs wechselte damals zu Pixar, der Filmproduktionsfirma, die für Filme wie Toy Story und Findet Nemo verantwortlich sind. Dort arbeitete er mit den besten Geschichtenerzählern (Storyteller) der Welt und lernte von ihnen. Er erkannte, wie wichtig ein Kurzpitch ist, um Investoren an Land zu ziehen. Er sah, wie jeder Film einen roten Faden brauchte, daß dieser aus Plots und Sub-Plots bestand und es sich immer wieder um eines dreht: Die Reise eines normalen Charakters hin zu einem Helden.

Der Held

Ein Held wird nicht geboren. Er wird durch seine Erfahrungen gemacht. In der Regel ist es eine normale Person, die sich seinen Ängsten, Zweifel und Einschränkungen annimmt, sie überwindet und am Ende das gewünschte Ziel erreicht. Jeder Film hat einen oder mehrere Helden. Haben Sie sich noch nie gefragt, warum Sie sich mit manchen Darstellern oder Geschichten im Film so identifizieren? Sie sehen nicht etwas den Schauspieler, sondern tief im Inneren sehen Sie sich dort oben auf der Kino Leinwand. Sie sehen Ihre Schwächen, Ihre Fehler und Ihre Schmerzen. Der Film lädt Sie in eine Geschichte ein – in ihre eigene Geschichte. Genau das begriff Steve Jobs. Und so wurden aus 14 Seiten Anzeige in der New York Times zu seinem Projekt LISA (welches im Übrigen Floppte), nach seiner Rückkehr von Pixar zurück zu Apple zwei Buchstaben: Think Different.

Denken Sie auch anders?

Steve Jobs hat erkannt, dass die Menschen nicht etwa eine Maschine kaufen, geschweige denn, sich für diese Technik interessieren. Der Kunde möchte etwas ganz Anderes. Er möchte ein Bedürfnis befriedigen, damit sein Leben leichter, angenehmer, wertbringender, nachhaltiger, effektiver… verläuft. Dazu interessiert ihn nicht der Prozess dorthin zu kommen, sondern alleine die Lösung seiner Herausforderung. So war Apples Kernslogan bei der Vorstellung des iPods auch „1.000 Songs in deiner Tasche“, anstatt „Das ist ein kleines Gerät, welches 100 mb hat, Silber ist und an einen Kopfhörer angeschlossen werden kann“. Der Fokus war rein auf dem Endergebnis.

Machen Sie andere Menschen glücklich

Das Weglassen ist der Schlüssel. Ich weiss, Sie sind so verliebt in Ihre Zahlen, Daten und Fakten. Jedoch interessiert das ausserhalb Ihres Unternehmens so gut wie niemanden. Keiner möchte Fachmann oder Fachfrau in Ihrem Kernbereich werden. Dafür haben wir alle viel zu viel zu tun. Jeder möchte eine Lösung. Verkaufen Sie nur die Lösung. Hören Sie auf, Ihre Kunden mit zu viel Fachwissen zu verjagen. Wer dieses haben möchte, wird Sie fragen. In meinem Präsentationscoaching sage ich den Führungskräften immer: „Sie haben ein Fachwissen, welches auf einer Skala von 0 (für gar keines) bis 10 (Weltklasse) bei 10 liegt. Nun brechen Sie dieses Fachwissen für einen Vortrag in der Regel auf ein Level zwischen 6 bis 8 herunter. Natürlich in der Hoffnung, dass Sie dann als absoluter Profi wahrgenommen werden. Die Frage ist nur, wollen Sie als Profi wahrgenommen werden oder Menschen abholen und am Ende des Tages etwas verkaufen? Denn der Kunde kauft nicht etwas auf einem Level zwischen 6 und 8, sondern Ihre Präsentation muss auf einem Fachwissen Level zwischen 1 und 2 sein.“

Witz lass nach

Als kleine Eselsbrücke denken Sie immer an einen Witz Ihrer Wahl, wie beispielsweise diesen hier: Ein Mann kommt nach Hause und ruft „Schatz, wir haben 10 Millionen im Lotto gewonnen.“ Vor lauter Freude fasst sie sich ans Herz und fällt Tod um. Er schaut sie auf dem Boden liegen an und meint zu sich selbst „Wenn´s läuft, dann läuft´s.“

Hier der Witz nochmal in einer Form, wie Sie aktuell Ihre Werbung und Ihre Präsentationen gestalten: Ein Mann geht morgens um 08:00 zur Arbeit. Er arbeitet in einem sehr hohen Gebäude in der Innenstadt von Frankfurt. Der Job gefällt ihm nicht so sehr, jedoch lässt er ihn über sich ergeben. Schon lange möchte er weg. Auf dem Weg nach Hause nimmt er den Bus der Linie 7. Er hält an einem Lotto Kiosk an, um sein Gewinnticket zu checken. Der Mann an der Kasse trägt einen blauen Pullover und braune Schuhe. Während er Mann wartet, mustert er die anderen Kunden an dem Kiosk. Er nimmt die Gewinnzahlen des Lottoscheins mit und geht erst mal in die Kneipe ein Bier trinken…

Fazit

Sie merken, so schön die zweite Geschichte erzählt ist; Sie fragen sich die ganze Zeit: Um was geht es denn hier? Ich erkenne weder einen roten Faden, noch einen Sinn, geschweige denn einen Witz. Streichen Sie in Ihren Ansprachen alles weg, was nicht dazu führt, dass die Pointe besser wird. Alles, was ablenkt, muss weg. Dann klappt es auch, dass Sie andere Menschen durch Ihr Produkt glücklich machen und nachhaltig begeistern. Lösen Sie Herausforderungen anstatt Fachvorträge zu halten.

Über den Autor:

„Wenn Mitarbeiter ihre Fähigkeiten und Leidenschaft nutzen, um gemeinsam am Unternehmenserfolg zu arbeiten, werden Kunden zu Fans und Ihr Umsatz explodiert.“ Norman Gräter

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