Lebe im Hier und Jetzt, ansonsten… tja, was dann? Vergangenen Sonntag hatte ich wieder einen Impuls im Gottesdienst, der quasi in einem Nebensatz vom Altar kam: Die Geschichte von Lot und seiner Frau.

Blicke nicht zurück

Für die nicht so Bibelfesten hier die Geschichte: Lot und seine Familie wurden von Gott gewarnt, die Stadt Sodom und Gomorra zu verlassen, bevor diese wegen ihrer Sünden zerstört würde. Gott gab eine klare Anweisung für die Rettung der Familie: „Blicke nicht zurück.“ Während sie flohen, konnte Lots Frau der Versuchung nicht widerstehen und schaute zurück. Als sie das tat, erstarrte sie zur Salzsäule.

Warum soll ich keine Nachrichten schauen?

Kann es sein, dass diese Geschichte zeitgemäßer ist, als sie auf den ersten Blick wirkt? Du weißt, dass ich ein großer Verfechter eines „schau keine Nachrichten“ Lebens bin. Was tust du denn, wenn du dich den Nachrichten widmest? Du schaust in die Vergangenheit und dabei auch meist ausschließlich auf die schlimmsten Dinge, die irgendwo auf dem Planeten passiert sind. Du schaust sinnbildlich (zurück) Richtung Sodom und Gomorra. Geht es dir danach besser oder schlechter? In der Regel schlechter, richtig? Du erstarrst innerlich (auch sinnbildlich) zur Salzsäule. Ganz viele Menschen sind in der heutigen Zeit absolut „erstarrt“ und haben große Herausforderungen, sich weiter nach vorne zu bewegen. Depressionen, Burnout und all die modernen Worte, die wir für diese Stimme im Kopf haben, die uns einreden mag, wie schlecht doch alles ist. Besonders, wie schlecht wir anscheinend sein sollen (was absoluter Blödsinn ist).

Wer das Alte festhält, hat keine Hand frei für das Neue

Auch das Festhalten an vergangenen Ereignissen, die in uns bis heute Wut, Hass oder Groll auslösen, passt zu dieser Metapher mit Lots Frau. Bist du nicht komplett aus dem „Lot“ gekommen, wenn du an Dingen festhältst, die teilweise Jahrzehnte her sind und auch noch mit Menschen zu tun haben, die gar nicht mehr auf dieser Erde wandeln? Sie erstarrte, da sie an der Vergangenheit festhalten wollte.

Wie sagte es Alice Herz-Sommer, die älteste Holocaust-Überlebende mit 110 Jahren zu Lebzeiten so schön: „Hass frisst deine Seele. Nicht die des Gehassten.“ Solange deine Seele sich an etwas altem und vergangenem festbeißt und du andauernd zurückblickst, lebst du nicht im gegenwärtigen Moment, sondern weiterhin in einer Vergangenheit, die nicht veränderbar ist. Mein Mentor Bob Proctor sagte immer gerne: „Du kannst nicht die Zeit verändern, zu der du heute Morgen aus dem Bett gestiegen bist.“ Vorbei ist vorbei.

Loslassen = Freiheit

Wir alle dürfen noch mehr lernen loszulassen, um glücklicher voranzukommen. Denn sich ständig mit vergangenen Schmerzen oder negativen Nachrichten zu beschäftigen, nimmt uns die Fähigkeit, unser Leben in der Gegenwart zu erleben. Zudem wird unsere Zukunft dadurch auch nicht rosiger werden. Wir werden zu Salzsäulen und sind festgehalten in der Vergangenheit, unfähig, uns weiter vorwärtszubewegen.

Schau nach Vorne

Es ist so wichtig, den Blick nach vorne zu richten und das Hier und Jetzt zu (er)leben. Vergangenes ist vergangen. Lerne loszulassen. Daher werden Anke und ich im November ein mehrtägiges Retreat auf Rügen geben, indem du lernst, loszulassen, innere Wunden zu heilen. Du erstellst dir in diesen vier Tagen zudem ein Zukunfts-ICH, welches es wert ist, jeden Morgen (wieder) fröhlich und gestärkt aus dem Bett zu springen. Alles sehr exklusiv und intensiv und eine kleine Gruppe mit maximal 10 Personen. Schreib mir für weitere Infos, wenn das etwas für dich sein sollte.

Lebe mehr im Hier und Jetzt und schau nur nach vorne. Sei wie Lot, der seinen Blick auf dem gelobten Land hielt. Denn da ist die Richtung, in die du gehen möchtest. Denn der Blick nach Süden wird dich nicht näher in den Norden bringen.