So funktioniert Kommunikation

„Habe Vertrauen“ Chris Bunn

In meinem Gespräch mit Schauspieler Chris Bunn (u.a. Star Wars) zum Thema „Was ist das Wichtigste, um erfolgreich im Leben zu sein“, teilte er diese Weisheit mit mir.

„Spreche ich Suaheli?“ Vielleicht haben Sie diesen Satz schon einmal gesagt oder gehört, als Sie mit einer anderen Person kommuniziert haben. Das fördert weder das Vertrauen in sich selbst, noch in die andere Person. Denn Sie reden gefühlt aneinander vorbei. Laut Wikipedia umfasst unser Standardsprachschatz ca. 75.000 Worte. Insgesamt gibt es im Deutschen je nach Quelle und Zählweise zwischen 300.000 und 500.000 Worte. Nun sollen diese Worte in deutscher Sprache dazu da sein, dass wir uns klar verständigen können. Und trotzdem klappt es in vielen Fällen mehr schlecht als recht. An diesen drei Punkten liegt oft Ihre Miss-Kommunikation.

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GVT

GVT steht nicht für Germanys Vorgestern Topmodel, sondern für generalisieren, verzerren und tilgen. Denn das ist, was wir alle bei fast jeder Form der Kommunikation tun. Wir sagen nicht zu 100% das, was wir sagen sollten, damit unser Gegenüber sich ein bestmögliches und konkretes Bild machen kann.

Generalisieren

Hinter „Sie generalisieren“ steckt, dass Sie und wir alle gerne Begriffe wie „immer“, „alle“, „jedes Mal, „man“ usw verwenden. Alles ist sehr generell. „Man müsste da mal was machen.“ Richtig, das wäre sinnvoll. Nur wer ist dieser ominöse „Man(n)?“ Wir verstecken uns hinter einem Schutzschild der vermeidlichen Allgemeinheit. „Das macht doch niemand so“. Ach, wirklich? Keiner? Nirgends? In der Regel verallgemeinern die Menschen alles Mögliche, die nicht klar zu Ihrer Meinung stehen bzw. Angst haben, dem Anderen auf die Füße zu treten. Im Grunde steckt hinter dem „man“ so etwas wie: „Ich mag nicht, was oder wie du etwas machst.“

Verzerren

Gerne verzerren wir auch die Wahrheit und bringen Äpfel mit Birnen zusammen. Unser Gehirn speichert alle Erfahrungen ab. Besonders die ersten sieben Jahre unserer Kindheit sind wir aufnahmefähig, wie ein Schwamm. Wir nehmen alles als wahr an und bewerten dies auch nicht. So hatten möglicherweise die Eltern oder Eltern von Freunden Streit, weil „er“ immer seine Sachen rumliegen lässt. Daraufhin brach ein riesen Streit aus und endete damit, dass die Liebe in der Partnerschaft angezweifelt wurde. Das haben Sie für sich so verknüpft und abgespeichert. Wenn nun Jahre später Ihr Partner seine Unterwäsche im Gang liegen lässt, könnte es sein, dass Sie sagen: „Du lässt immer deine Unterwäsche im Gang liegen. Du liebst mich wohl nicht.“ Der Betroffene fällt aus allen Wolken und weiss gar nicht, was A mit B zu tun haben soll. Das nennen Kommunikationsexperten in der Fachsprache „verzerren“. Das eigentliche Bild wird verzerrt (aufgrund der eigenen Erfahrungen).

Tilgen

Reden ist Silber, schweigen ist Gold. Diesen bekannten Satz sollten Sie nicht bei der Kommunikation anwenden. „Warte mal, der Satz dreht sich doch um Kommunikation?“ fragen Sie sich nun vielleicht. Damit ist in erster Linie gemeint, dass Sie auch einmal zuhören sollen und nicht immer nur reden. In meinem Kontext des Tilgens meine ich, dass wir alle gerne Dinge weglassen, die für uns klar sind. So spricht Sie Ihr Kollege an und sagt „Gib mir mal die Akten rüber.“ Sie schauen verwundert, blicken auf Ihren Aktenberg, den Aktenschrank und die Akten Ablage und fragen zurück: „Welche Akten?“ Ihr Kollege verdreht die Augen. „Na hör mal, natürlich die xy Akten.“ Ach so. Wir lassen für uns logische Erklärungen weg, denn wir wissen ja in unserem Kopf, an was wir seit Stunden arbeiten. Daher tilgen wir gerne die wichtigsten Informationen weg, da sie für uns selbst klar sind.

Fazit

Merken Sie sich bitte, dass Sie und auch Ihr Gegenüber gerne generalisiert, verzerrt und tilgt. Sehen Sie es der anderen Person nach, wenn einmal eine Rückfrage kommt. Und denken Sie bitte vor dem Sprechen oder Schreiben kurz darüber nach, welche Informationen unbedingt nötig sind. Senden Sie „ich“ Botschaften und bleiben Sie fachlich korrekt. Bringen Sie nicht Äpfel mit Birnen zusammen. Und sollten Sie das trotzdem machen, sprechen Sie immer von das Gefühl anstatt von einem „Fakt“. „Weil du deine Wäsche im Gang liegen lässt, kommt in mir ein Gefühl hoch, dass du mich nicht lieben könntest.“ Damit kann Ihr Gegenüber eher arbeiten, als mit „Weil du deine Wäsche immer im Gang liegen lässt, liebst du mich nicht.“

Foto: http://www.mmfamousfaces.com/clients/chris-bunn/

Über den Autor:

„Wenn Mitarbeiter ihre Fähigkeiten und Leidenschaft nutzen, um gemeinsam am Unternehmenserfolg zu arbeiten, werden Kunden zu Fans und Ihr Umsatz explodiert.“ Norman Gräter

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