Führungskräfte müssen Vorbild sein

„Der dümmste Spruch den ich kenne ist „Wissen ist Macht“. Weil Sie können noch so viel Wissen im Kopf haben. Wenn Sie nichts damit machen, bedeutet das überhaupt keine Macht.“
Prof. Dr. h.c. mult. Reinhold Würth

In meinem Gespräch mit Prof. Würth teilte er diese Weisheit mit mir. Und ich kann sie voll und ganz unterstützen.

Seien Sie ein Vorbild

Aus meiner eigenen Erfahrung liegt die Weisheit dieser Welt nicht im Kennen, sondern im Können. Wir alle haben so viel Wissen und schaffen es doch zu oft nicht, dieses Wissen in die Tat umzusetzen. Daher sollten Führungskräfte regelmäßig überprüfen, ob Sie in den wichtigen Lebensbereichen auch ein Vorbild sind oder nur als Vorwort agieren. Menschen folgen Anderen, wenn diese ein Vorbild sind.

Geben Sie Fehler zu

Ein wichtiger Punkt hierbei ist Ehrlichkeit. Auch wenn diese darin besteht, Fehler einzugestehen. In meiner jungen Karriere als Eventmanager habe ich bei der Kalkulation einer Führungskräftetagung lediglich eine von drei Übernachtungen für die Gruppe einkalkuliert. Der Kunde war kulant und hat sich darauf eingelassen, eine zweite Übernachtung zu übernehmen. Jedoch blieb die dritte Übernachtung an unserer Agentur hängen. Zu der damaligen Zeit rund 15.000 DM (7.500 Euro). Auf dem Weg zu meinem Chef stellte ich mich auf mein Check Out Gespräch aus. Dachte ich zwischendrin an Ausreden? Natürlich. Denn mein direkter Vorgesetzter hatte die Kalkulation auch auf dem Tisch. Leicht hätte ich meinen Zeigefinger auf ihn richten können. Gemacht habe ich es nicht. Ich habe den Fehler eingestanden und war offen für die Konsequenz.

Manchmal kommt es anders, als man denkt

Die Antwort meines Chefs in diesem Gespräch überraschte mich. „Norman, ich bin mir sicher, dass Sie in Zukunft auch Fehler machen werden. Jedoch werden die Übernachtungskosten jedes Mal stimmen. Da bin ich mir sicher.“ Da hatte er recht. Diese Lektion hatte ich gelernt. Er hat auch erkannt, dass diese Fehlsumme eine Investition in meine Ausbildung war. Einen so hochwertigen Mitarbeiter schickt man nicht zurück in den freien Markt. Eine weise Ansicht, über die ich ihm heute noch dankbar bin.

Johann Wolfgang von Goethe sagte einst: Erfolg hat drei Buchstaben: TUN. Daher denken Sie bitte als Führungskraft und Unternehmer daran, dass Wissen nur Macht bedeutet, wenn Sie diese auch zielführend einsetzen.

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Norman Gräter ist Keynotespeaker, Führungskräfte Coach und Spezialist für emotionales Präsentationstraining. Bei seiner Arbeit mit Führungskräften inspiriert er zu mehr Führung mit dem Menschen im Mittelpunkt. Er trifft und spricht regelmäßig mit Ikonen wie Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Judith Williams oder Michelle Obama und befragt sie nach ihrem persönlichen Erfolgsgeheimnis. Diese teilt der für 365 Tage auf dem Weg in die Porsche Arena. Jeden Tag ein Erfolgsgeheimnis.