So gewinnen Sie Menschen für sich

“Ich bin durch die Menschen um mich herum motiviert“ Sarah Brightman

In meinem Gespräch mit Sängerin Sarah Brightman teilte sie diese Weisheit mit mir.

Andere Menschen sind das größte Geschenk, wenn wir es als solches erkennen. Nehmen wir für einen Moment an, Sie wären der Schöpfer dieser Welt. Nehmen wir auch an, dass Sie schon alles versucht haben, mit diesem einen Menschen namens Hans „da unten“ auf der Erde zu kommunizieren und ihm zu sagen, dass er auf einem falschen Weg ist. Vielleicht haben Sie es über seine Gedanken, über mögliche Einschränkungen seines Wohlbefindens oder gewisse Erfahrungen probiert. Nichts hat dieser Mensch erkannt oder geändert. Nun hätten Sie wahrscheinlich nur noch eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme. Sie würden einen anderen Menschen (Gerd) bitten, die für Hans wichtige Nachricht zu übermitteln. Jedoch nicht in Form von klaren Worten durch Gerd, sondern durch das Verhalten von Gerd Hans gegenüber. Wenn Hans es im Außen bei Gerd sieht und wahrnimmt, ist die Chance hoch, dass Hans erkennt, was er für sich möchte und was er nicht möchte. Was wäre, wenn andere Menschen ein Spiegel von Ihnen wären?

Sofern Sie an diese Theorie glauben, halten Sie ab heute einmal die Augen auf, was Ihr Umfeld Ihnen schon lange widerspiegelt. Falls Sie damit nichts anfangen wollen, finden Sie hier neun Tipps, wie Sie besser mit anderen Menschen umgehen können.

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Die neun Grundregeln für den Umgang mit Menschen

Eines meiner ersten Bücher zum Thema Persönlichkeitsentwicklung vor mehr als 20 Jahren war Dale Carnegies „Wie man Freunde gewinnt“. Darin geht er unter anderem auf neun Grundregeln für den Umgang mit anderen Menschen ein.

Grundregel Nr. 1: Kritisieren, verurteilen und klagen Sie nicht
Kritik ist im Prinzip nutzlos, weil Sie den anderen dadurch in eine Defensive drängen. Diese Person fängt dann in der Regel an, sich zu rechtfertigen. Zudem führt Kritik dazu, dass sich der Andere verletzt vorkommt. Dale Carnegie meint, dass Sie nie vergessen dürfen, dass Sie es nicht mit logischen Wesen zu tun haben, sondern mit Menschen voller Gefühle, voller Eitelkeit und Vorurteilen.

Grundregel Nr. 2: Geben Sie ehrliche und aufrichtige Anerkennung
Dale Carnegie schreibt, dass es nur eine Möglichkeit gibt, einen Menschen dazu zu bringen, etwas Bestimmtes zu tun. Er muss es selber wollen. Erreichen können Sie das dadurch, dass Sie (ehrliche) Komplimente machen, sowie Ihren Mitmenschen echte Anerkennung und Wertschätzung entgegenbringen.

Grundregel Nr. 3: Wecken Sie in anderen lebhafte Wünsche
Das schaffen Sie nur durch Empathie. Sich in den anderen hineinzuversetzen und seinen Standpunkt verstehen zu können, ist dabei Ihr Ziel. Sie wollen lernen, die Dinge neben Ihrer eigenen Sicht auch durch die Brille unseres Gegenübers zu sehen.

Grundregel Nr. 4: Interessieren Sie sich aufrichtig für andere
Dale Carnegie meint dazu, dass Sie in zwei Monaten mehr Freunde als ein anderer in zwei Jahren gewinnen können, wenn Sie sich für Ihr Gegenüber ehrlich interessieren. Das setzt voraus, dass Sie grundsätzlich eine positive Einstellung gegenüber Ihren Mitmenschen haben. Vor allem gegenüber jenen, die Sie zum ersten Mal treffen. Machen Sie sich eventuelle Vorurteile bewusst und streben Sie danach, diese nach und nach abzubauen und ein vorurteilsfreier Menschenfreund zu werden.

Grundregel Nr. 5: Lächeln Sie
Ein Lächeln erhellt den Tag von zwei Personen. Von Ihnen und Ihrem Gegenüber. Es ist viel schwieriger schlecht gelaunt zu sein, wenn die anderen Menschen um Sie herum lächeln und bester Laune sind, als wenn diese miesepetrig sind.

Grundregel Nr. 6: Denken Sie daran, dass für jeden Menschen sein Name das wichtigste Wort ist
Dale Carnegie meint dazu, dass der Durchschnittsmensch an seinem eigenen Namen mehr interessiert ist, als an allen anderen Namen auf dieser Welt. Deshalb sollten Sie sich den Namen anderer Menschen merken und sie auch damit ansprechen. Fangen Sie gerne im Supermarkt bei der Person an der Kasse an – denn diese trägt in der Regel ein Namensschild.

Grundregel Nr. 7: Seien Sie ein guter Zuhörer und ermuntern andere, von sich selbst zu sprechen
Dies setzt das Grundinteresse für Ihr Gegenüber (siehe Regel 4) voraus. Wenn Sie jemandem aktiv zuhören, zeigen Sie Interesse an ihm. Leider können die meisten von uns gar nicht richtig zuhören, sondern Sie hören nur hin. Im Gespräch denken Sie oft schon während der andere noch redet an das, was Sie selbst gleich in der nächsten Atempause sagen wollen

Grundregel Nr. 8: Sprechen Sie von Dingen, die den anderen interessieren
Der direkte Weg zum Herzen eines Menschen führt über Dinge, die dem anderen am Herzen liegen. Merken Sie sich einfach: Jeder spricht am aller liebsten über sich selbst. Erfolgreiche Menschen erkundigen sich bereits vor einem Treffen nach den Interessen der betreffenden Person, um damit genau die passenden Themen anzusprechen.

Grundregel Nr. 9: Tragen Sie stets dem Selbstbewusstsein der anderen Rechnung
Es ist wichtig, den anderen immer in seinem Selbstwertgefühl zu bestärken. Auch hier liegen Sie mit der Anerkennung des Anderen genau richtig.

Fazit

Um ein Menschenfreund zu sein, gilt folgende Regel. Hinhören statt nur zuhören. Wenn Sie nur das umsetzen, interessiert an Ihrem Gegenüber sind und hinhören, den anderen erzählen und ausreden lassen, anstatt Ihre Geschichten zum Besten zu geben, sind Sie auf dem besten Weg, ein wahrer Menschenfreund zu sein.

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Norman Gräter ist Redner für Motivation und Persönlichkeitsentwicklung im Zeitalter der Digitalisierung. Sein kurzweiliger und unterhaltsamer Stil hat dem 5 Sterne Redner und Führungskräftetrainer den dreifachen Europameister im öffentlichen Reden, sowie den Titel „Trainer des Jahres 2017“ von der Europäischen Trainerallianz eingebracht. Zudem arbeitet, trifft und spricht er regelmäßig mit Ikonen wie Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Judith Williams oder Michelle Obama und befragt sie nach ihrem persönlichen Erfolgsgeheimnis.