wie ist es möglich, auch in stürmischen Zeiten den Fokus auf etwas Gutes zu legen? Durch einen kleinen, jedoch feinen Perspektivwechsel.
„Meine Damen und Herren, hier spricht ihr Kapitän. Wir erwarten gegen 23:00 aufgrund eines medizinischen Notfalls einen Hubschrauber…“ Bei 45 Knoten (ca. 83 km/h) auf hoher See ein sehr gefährliches Unterfangen. Die Durchsage des Kapitäns bringt sofortige Stille in die noch angeregten Unterhaltungen im Restaurant.
Stürmische Zeiten bringen oftmals auch besondere Herausforderungen mit sich.
Was zu beobachten ist, dass jeder Tisch gefühlt in eine kleine Form der Demut eintaucht. Demut dafür, dass keiner der Gäste im Restaurant diesen Hubschrauber benötigt und es uns allen mehr als gut geht. Die vielleicht lauwarme Suppe oder der möglicherweise etwas zu kalte Wein interessiert in diesem Moment niemanden mehr wirklich. Es geht nun um etwas ganz anderes, dass weit größer ist, als die Beschwerden über absolute Lappalien.
Wie oft schimpfen und jammern wir im Alltag über dies und das. Nur erkennen wir nicht, was für ein Geschenk wir besitzen. Das Geschenk der Gesundheit. Das Geschenk der Sicherheit. Das Geschenk des Lachens. Das Geschenk der Möglichkeiten.
Während anschließend viele Gäste in den Bars den Abend ausklingen lassen, arbeiten zeitgleich unter voller Konzentration sowohl die großartige Schiffsbesatzung, sowie die Helikopter Crew unter Einsatz ihres eigenen Lebens daran, einen Menschen aus unseren Reihen in Not schnellstmöglich an Land zu bringen. Zur gleichen Zeit stehe ich auf der „Schaubühne“, inspiriere die Crew und habe eine Folie hinter mir, deren Inhalt ich gerne mit dir teilen möchte, da sie meine heutige Nachricht sehr gut unterstreicht:
„Du kannst nicht warten bis dein Leben nicht mehr schwer ist, bevor du dich entscheidest wieder fröhlich zu sein.“
Ich für meinen Teil bin wieder einmal sehr dankbar, heute gesund und mit einem Lächeln im Gesicht aufgewacht zu sein.