Wir haben Anfang Februar und der erste Hype des neuen Jahres ist für viele Menschen schon wieder vorbei. Die Neujahrsvorsätze wurden bereits Mitte Januar gebrochen und auf der Arbeit sieht es ähnlich aus. Statt einem dynamischen „nach vorne“ gehen, setzt wieder die Trägheit des Alltags ein.

Motivation 4.0

Was können Sie als Führungskraft tun, um dem entgegenzuwirken?

Es gibt insgesamt 60 automatische Programme, die in uns Menschen ablaufen. Sie bestimmen unsere Motivation, was wir tun und was wir nicht tun. Eines dieser Programme möchte ich Ihnen heute vorstellen. Es gibt Menschen, die sind „hin zu einem Ziel“ motiviert, Andere „weg von einem Schmerz“. Mit den „hin zu einem Ziel“ Mitarbeitern haben Sie eine leichte Führungsaufgabe. Dieser Gruppe zeigen Sie das Jahresziel und sie laufen los und direkt drauf zu. Immer der Karotte an der Angel nach. Die andere Gruppe der Mitarbeiter ist „weg von einem Schmerz“ motiviert. Diese laufen zwar auch los, jedoch bleiben sie nach einer Weile stehen, da ihnen die Aufgabe zu groß und unmöglich erscheint. Durch die „Angst“ vor der großen Aufgabe, wird in deren Kopf der „Kampf oder Fluchtmodus“ ausgelöst. Dieser ist noch aus prähistorischen Tagen vorhanden und schütze uns damals vor den Säbelzahntigern der damaligen Zeit. Wenn dieser Mechanismus erst einmal ausgelöst wurde, geht es für diese Person nur noch um „Kampf“ oder „Flucht“. Das im Körper vorhandene Blut wird in die überlebenswichtigen Organe gepumpt – die Beine für die Flucht und die Arme für den Kamp. In der heutigen Zeit benötigen wir dies jedoch sehr selten. Nur hat das niemand unserem Gehirn gesagt. Das reagiert wie vor tausenden von Jahren ganz automatisch.

Was ist die Lösung?

Wenn Ihnen auffällt, dass Sie einen Mitarbeiter haben, der nach kurzem Sprint die Lust oder den Glauben verliert, dann machen Sie das Ziel kleiner. Das Ziel ist es, diesen „Kampf oder Flucht“ Mechanismus zu umgehen, indem Sie das Ziel so klein machen, dass das Gehirn dies nicht als „Angriff“ deutet. Nehmen wir an, Sie haben einen Messi in der Abteilung. Der Schreibtisch sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Nun haben Sie erfolglos versucht, diesen Mitarbeiter zum Aufräumen zu bewegen. Er sieht diese Menge an Arbeit, bekommt dadurch Angst und verfällt in den „Kampf oder Flucht“ Mechanismus. Das logische Denken findet nicht mehr statt. Das Blut ist wie bereits beschrieben in die Arme und Beine abgewandert. Dieser Mitarbeiter sitzt im schlimmsten Fall stundenlang vor seinem Schreibtisch und ist wie gelähmt. Bitten Sie ihn stattdessen, heute eine Büroklammer wegzuräumen. Diese Aufgabe ist so klein, dass sein Gehirn diesen Wunsch nicht als Angriff deutet. Am nächsten Tag bitten Sie ihn, einen Block und die Gummiringe wegzuräumen. Sie steigern die Aufgaben jeden Tag minimal. So gewöhnt sich sein Gehirn an die wachsenden Aufgaben und das ganz ohne Angst.

Durch kleine Schritte bringen Sie die „weg von einem Schmerz“ Menschen ins Tun. Das funktioniert im Übrigen auch hervorragend bei Ihrem Partner oder den Kindern. Viel Spaß beim Umsetzen.