„Es war ein schöner, sonniger Nachmittag und meine Großmutter machte wie jeden Tag unter ihrem Lieblingsbaum einen Mittagsschlaf. Während Sie im Schatten des Baumes ruhte, schlich ich mich gemeinsam mit meinem Bruder an. „Komm, wir erschrecken Oma mit einer toten Schlange. Sie hasst Schlangen“ sagte ich zu meinem Bruder. Mit vorsichtigen und leisen Schritten pirschten wir uns an. Wie Raubkatzen, die sich einem wehrlosen Reh nähern. „Ahhhh“. Mit einem lauten Schrei schoss die Oma wie eine Gewehrkugel nach oben. „Eine Schlange“ rief sie in panischer Angst. Durch ihr geschossartiges Aufspringen übersah sie den tief hängenden Ast direkt über ihr. Dem Schrei vor der Schlange folgte ein herzzerreißender Schrei, der uns den Atem stocken lies. „Mein Auge…mein Auge“ rief sie unter Tränen. Oma verletzte sich ihr Auge so stark an einem Ast, dass sie in diesem Moment ihr Augenlicht verlor… In den Jahren danach verlor ich selbst mein Augenlicht bei zwei Unfällen. Es muss wohl Gottes Strafe für meinen Streich gewesen sein.“

100% Aufmerksamkeit

Im Seminarraum der GIZ in Windhoek, Namibia war es totenstill. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Alle Augen waren auf den jungen Mann am Ende des Tisches gerichtet. Dort stand Ananias Shikongo, Goldmedaillengewinner bei den Sommer-Paralympics 2016. Seine dunkle Brille wackelte leicht von links nach rechts. Olympionikin Gaby Ahrens aus Namibia war wie erstarrt. Sie saß auf der linken Seite des Tisches. Gegenüber stand ich. Auch meine Augen füllten sich mit Tränen und meine Kehle war trocken, wie die Wüste Namibias. Ananias lächelte. „Das ist meine Geschichte“. Nach und nach standen alle Teilnehmer am Tisch auf und klatschten unterstützend in die Hände. Ein rhythmisches Klatschen, das man normalerweise von dem Zugabe Teil eines Konzertes kennt, begann.

„Vielen Dank lieber Ananias und herzlichen Dank von ganzem Herzen für deine Offenheit“ sagte ich, während in zu ihm lief und ihm meine linke Hand auf die rechte Schulter legte. „Das ist die Macht deiner eigenen Geschichte“.

Der wichtigste Präsentationsfaktor

Als Vortragstrainer werde ich oft gefragt, was an einem Vortrag der wichtigste Teil ist. Etwa die vielen PowerPoint Folien in Schriftgröße 9? Oder ein noch nie gehörtes Intro „Einen wunderschönen guten Morgen, mein Name ist Norman Gräter und ich freue mich hier zu sein. Schön, dass Sie so zahlreich hier erschienen sind. Danke auch an Herrn Reinsch von Connectoor für die Einladung…“ Oder gar alles was die Buchhaltung an Zahlen auffahren konnte? Nein. Das Wichtigste an Ihrem Vortrag ist, eine Verbindung zwischen Ihnen und Ihrem Publikum aufzubauen. Wie schaffen Sie diese Verbindung? Über Fakten? Über Angst? Oder gar über Langeweile? Nein. Eine Verbindung schaffen Sie über eine Emtion. Wie passiert das am Einfachsten? Durch Ihre eigene Geschichte bzw. etwas, dass Sie selbst erlebt haben.

Zahlen vs. Erzählungen

Die Vorstände, Geschäftsführer und Vertriebschefs schauen mich bei diesem Satz immer mit fragendem Bick an. „Was meinen Sie mit meiner eigenen Geschichte? Soll ich meinen Mitarbeitern einen Schwank aus meinem Leben erzählen?“ So ist es – sofern der „Schwank“ auch eine Brücke zu dem aktuellen Thema schlägt, welches die Führungskraft anspricht. Viele Führungskräfte, die im beruflichen Umfeld vor Mitarbeitern und Kunden stehen und präsentieren, denken dass es bei einer Präsentation darauf ankommt, die Zahlen, Daten und Fakten zu präsentieren. Je mehr, desto besser.

Lagern Sie Zahlen, Daten und Fakten aus

Mein Motto ist: Alles was Sie per pdf versenden können, tun Sie bitte. Die Zahlen, Daten und Fakten können die Mitarbeiter auch genauso gut an ihrem Arbeitsplatz lesen.

Was Sie jedoch nicht per pdf und Emailanhang versenden können, ist eine Emotion. Denn Emotionen sind der geheime Antrieb, der Ihre Mitarbeiter zur Höchstleistung anspornt und Sie an Ihre Sache bindet. Ein Vortrag oder eine Rede darf die Emotion hinter dem Wunsch der Führungskraft vermitteln und erklären, wozu der Mitarbeiter etwas machen soll. Emotional Selling wird diese Technik genannt.  Zurück nach Windhoek. Bei diesem Speaker Training im Rahmen des ersten Start Up Festivals in Namibia ging es darum, jungen Unternehmern die Lebenserfahrung erfolgreicher Menschen als Inspiration mitzugeben. Aus diesem Grund saßen unter Anderem Ananias Shikongo und Gaby Ahrens als ehemalige Olympioniken vor mir.

Sei Vorbild

Sie sollten mit ihren Geschichten die jungen Zuschauern inspirieren und meine Aufgabe war es, der Gruppe an Rednern den letzten Feinschliff zu geben. „Die Zuhörer müssen das Gefühl haben, dass der Redner sie versteht. Keinem von uns ist der Erfolg über Nacht zugeflogen. Wir alle haben sehr viel Mühe und Zeit investiert, an den Punkt des Erfolges zu kommen, den wir heute haben. Die persönliche Geschichte zeigt dabei, dass jeder von uns ein normales Leben mit allen Hürden und Hindernissen des Alltags hatte. Jedoch kam dann irgendwann eine Wende im Denken und Handeln. Und diese Lebenserfahrung hinterlässt mehr Veränderungspotential, als jede Aufzählung von Zahlen, Daten und Fakten. Die Macht des Storytelling ist absolut magisch.

Steve Jobs von Apple war ein Meister des Storytelling. Anstatt die Vorteile und Produkteigenschaften des i-Pods zu präsentieren, sprach er über „1.000 Songs in deiner Tasche“. Er nutzte immer wieder Geschichten und Metaphern. Daher sind viele Menschen auch regelrechte Apple Fans. Er hat es geschafft, das Gefühl hinter Apple zu übermitteln. Wann beginnen Sie, aus Ihren Kunden und Mitarbeitern Fans zu machen? „Mache mehr von dem, was dich wirklich glücklich macht, ist das Leitmotiv der Be Yourself Academy GmbH aus Berlin, die gemeinsam mit Geschäftsführer Norman Gräter Führungskräfte und Unternehmer auf eine etwas andere Art und Weise auf der Bühne weiterbildet.

Norman Gräter weiss, wovon er spricht. Als dreifacher Europameister im öffentlichen Reden und Trainer des Jahres 2017 weiss er, wie er das Publikum in kürzester Zeit an sich und seine Inhalte fesselt. Emotionen, Emotionen, Emotionen. Aus diesem Grunde beginnt jedes individuelle Präsentationstraining auch mit der inneren Einstellung der Führungskraft. Alle Techniken wie Atmung, Bühnenangst, Präsentationstools sind dem nachgeschaltet. Nur wenn die Grundzutaten eines Gerichts gut sind, macht es Sinn, das Gericht zuzubereiten und bestmöglich anzurichten.

Norman Gräters Präsentationscoaching richten sich an Menschen, die bereit sind, durch Ihre Vorträge mehr Nachhaltigkeit zu erhalten und Menschen ins Handeln zu bringen. Er selbst nutzt für seine Vorträge eine lebendige Mischung aus Information, Magie, Musik, Emotionen und Unterhaltung. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Vorträge trotz aller Schwere unterhaltsam und nachhaltig gestalten können. Zu seinen Kunden zählen Vorstände und Führungskräfte von Weltmarktführern, die erkannt haben, dass die klassische Präsentation das Publikum nur einschläfert und das in Zukunft anders machen wollen.