Samstagmorgen um 09:03 auf einem Sportplatz im Nirgendwo. Genau meine Zeit. Genau mein Ort. Genau mein Sport… Mein Jüngster hat ein Fußballturnier. Hurra…

Zum Glück ist ja Kookoo wieder da, daher ist mein Mittlerer bester Dinge. Ebenso wie der „Kleine“.

Während ich dem Treiben so zuschaue, kribbelt es mir in den Fingern, doch auch mal meine klugen Ratschläge aufs Fussballfeld zu rufen. „Luis nach vorne“, „Luis schneller“, „Luis, abspielen“… Jedoch bemerke ich noch beim darüber nachdenken schnell, dass der Trainer das schon macht. Und wenn ich eines nicht bin, dann ein Fussballtrainer. Also halte ich brav meinen Mund.

Hast du schon einmal über das Wort „Ratschlag“ nachgedacht? Da sind zwei Worte darin verborgen – Rat und Schlag. Ein Ratschlag ist oftmals ein Schlag, wenn er nämlich von den falschen Menschen kommt. In diesem Fall wäre ich einer davon gewesen. Was habe ich in Sachen Fussball zu bieten; mal schauen. Denn seit Boris Becker nicht mehr bei Bayern spielt, bin ich raus aus der Szene. Der Satz dürfte dir zeigen, wo Fussball bei mir steht. Ja, auf dem Platz weit hinter „ganz hinten“. Also könnte ich im besten Fall gefährliches Halbwissen aufbringen (das Runde muss ins Eckige). Habe ich selbst gespielt? Nein. Habe ich das Spiel analysiert? Nein. Habe ich Spaß einem Spiel im Fernsehen zuzuschauen? Nein. Ok. Dreimal nein. Jedoch hätte ich doch eine Meinung anzubieten, die ich lautstark über den ganzen Platz rufen könnte. Denn von außen weiss ich ja, wie es geht… oder zumindest denke ich so.

Tipp der Woche: Lass dir nur Dinge von Menschen sagen die wissen, worüber sie sprechen und die am aller besten diese Dinge nicht nur getan, sondern auch noch erfolgreich getan haben oder noch tun. Ansonsten ist deren Meinung oft ein Rat-Schlag, der dich zu keinem guten Ergebnis bringt. Wenn der Ratschlagende selbst Erfolg damit hätte (was er dir sagt), dann wäre dieser doch auch erfolgreich. Ist er nicht? Also kann der Ratschlag wohl nicht so gut sein. Macht Sinn? Der Anlageberater, der mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, da er sich kein Auto leisten kann. Die Putzfrau, die im zugemüllten Haus wohnt. Der Elektriker, bei dem das Außen Licht seit vier Monaten flackert. Du weißt, was ich meine. Der Elektriker darf im zugemüllten Haus leben. Die Putzfrau kann gerne Fahrrad fahren und beim Bänker kann das Außen Licht flackern. Höre nur auf Menschen die das vor-leben, was du gerne auch er-leben möchtest.