Ich bin ein Glückskind. Und du auch. Also, „Ich bin ein Glückskind“ gilt auch für dich. Schön, dann sind wir schon zwei Glückskinder. „Ähm, nein Norman. Schau doch mal auf mein Leben und Beruf. Das hat mit Glückskind aktuell wenig zu tun.“ Ok, danke für deine Ehrlichkeit. Und woran liegt das deiner Meinung nach? Bevor du jetzt Luft holst und den Finger auf Chefs, Nachbarn, Partner, Kinder oder den Schwippschwager zeigst, habe ich eine Frage.

Wenn du einen Brief ausdrucken möchtest, überlegst du dir doch zuerst den Inhalt, dann tippst du deine Gedanken in ein Word-Dokument und gehst am Ende auf Drucken. Was liegt dann in deinem Drucker. 

Genau, ein Brief. Was auch sonst? So logisch, wenn man es weiss, nicht wahr? Brief gewollt, Brief überlegt, Brief geschrieben, Brief gedruckt. Brief da.

Solange du also den Glaubenssatz „Ich glaube, was ich sehe“ hast, wird deine Formel für „Ich bin ein Glückskind“ nicht aufgehen. Denn du sagst ja, dass du nur glaubst, was du siehst. Das sind die selbsternannten Realisten unter uns. „Ich bin Realist. Ich glaube nur an das, was ich sehe, und nicht an euren Wuwu- und Esokram mit positivem Denken und so. Erst wenn ich sehe, dass das Glück mir hold ist, dann glaube ich es.“ Na das wird wohl nicht klappen.

Wenn es also nicht „Ich glaube, was ich sehe“ ist, wie lautet dann der sinnvollere Satz? „Ich sehe, was ich glaube.“ Wayne Dyer, einer meiner großen Mentoren, hat das sogar in einem Buch verfasst. „You see it when you believe it“. Du siehst es, wenn du es glaubst. Der deutsche Titel hat mal wieder die Nachricht nicht verstanden und daraus „Erfolg wird wahr – Leben in Fülle“ gemacht. Egal.

„Ich sehe, was ich glaube“, ist die richtige Reihenfolge. Nicht andersherum „Ich glaube, was ich sehe“. Oder wie es mir ein Freund vor einigen Tagen so schön sagte: „Norman, hätte ich deinen großartigen Lebensstil, dann…“ Ich musste lachen. Meinen Lebensstil kannst du nicht kopieren. Denn das, was du siehst, entstand in meinen Gedanken. Das Ergebnis, was du heute siehst, ist nur das natürliche Endprodukt meiner Gedanken und Handlungen. 

Kommen wir nochmals zurück zum Brief, dann wird es klarer, was ich meine. „Ich glaube erst an den Brief, wenn ich ihn sehe.“ Schön. Nur solltest du ihn zuerst schreiben. Sonst kannst du nichts sehen. „Nein, ich will ihn erst sehen und sicher gehen, dass er da ist. Dann schreibe ich ihn.“ Ähm, du wirst ihn nur sehen können, wenn du ihn schreibst und druckst.

Das bringt uns zur besten Nachricht aller Zeiten: Du bist somit kein Opfer des Schicksals oder anderer Menschen (im Außen), sondern höchstens (bis gestern) ein Opfer deines eigenen Glaubens (im Innen). Genau deswegen bin ich ein Glückskind. Und du ja auch. Warum? Weil dann die Freude, das Glück und ein wundervolles Leben zu 100% in meiner Hand bzw. in meinen Gedanken liegt. Lass die Welt verrückt sein. Solange dein Geist klar ist und weiß, was er will, wirst du das Ergebnis durch wiederholte Handlungen deinerseits sehen können. So wie der Brief zuerst in deinem Kopf entsteht, bevor er im Drucker liegen kann. Gibt es eine Zeitdifferenz zwischen Idee/Glaube und dem „Sehen“? Ja. Nur je länger du mit dem ersten Schritt wartest, desto länger dauert es bis zum letzte Schritt.

Daher frage dich: Was glaubst ich über mich und über die Welt? Ist diese Welt eine Party, ein Tanz, eine Freude oder genau das Gegenteil? Ich bin jedenfalls ein Glückskind. Das ist mein Glaube. Denn wenn ich das in meinen Gedanken verankere und die Welt durch die Augen eines Glückskinds sehe, dann wird am Ende etwas Schönes dabei für mich herauskommen.

In diesem Sinne – fange an, dich als Glückskind zu sehen und zu fühlen. Oder lass es. Du hast dein Leben selbst in der Hand… bzw. im Kopf. 🙂