Ist harte Arbeit noch der richtige Weg?
„Erfolg heisst 1/3 Glück, 1/3 harte Arbeit und 1/3 am Ball bleiben“ Zach Galligan
In meinem Gespräch mit Schauspieler Zach Galligan (u.a. E.T.) zum Thema „Was ist das Wichtigste, um erfolgreich im Leben zu sein“, teilte er diese Weisheit mit mir.
Macht die Mischung aus Glück, harter Arbeit und am Ball zu bleiben erfolgreich? Auf jeden Fall. Ich würde diese Formel sogar minimal verändern. Glücklich sein + Arbeit, die Spaß macht + am Ball bleiben = Erfolg. Denn „harte“ Arbeit klingt nach Steinbruch und nach wenig Freude und Spaß. Diese Konditionierung haben wir aus der Kindheit. Stellen Sie sich vor, Ihre Mutter ist im Nebenzimmer und Sie in der Küche, wo Sie Ihre Hausaufgaben machen. Nun hört Ihre Mutter Sie lachen. Und nach ein paar Sekunden wieder. Was wäre wohl die erste Frage, die Sie aus dem Nebenzimmer ruft? „Schatz, was machst du? Ich dachte, du wolltest lernen?“
Spaß und Freude
Ich weiss, dass der Großteil von Ihnen genau weiss, was ich mit dem Beispiel der Mutter meine. Und die Meisten von Ihnen haben sich selbst erwischt, ähnliche Gedanken zu haben, wenn Kollegen, Mitarbeiter oder die eigenen Kinder etwas „Wichtiges“ tun sollen und dann lachen aus dem Nebenzimmer kommt. Lachen und Arbeit passt im deutschen Weltbild nicht zusammen. Mir fällt dazu unsere Reise nach Jamaika ein. Da ist jeder gut drauf. Stress gabs dort noch nie und auf alle Fragen kommt erst einmal ein entspanntes Ya-man (frei übersetzt: Alles gut, es läuft, na klar – im Grunde kann man Ya-man immer sagen).
Glücklich sein
Glücklich zu sein, ist zu 50% in Ihren Händen. Wie Sie in meinem Gespräch mit Rebecca Kunikowski (gestern) gelesen haben, sind 50% des Glück Gen bedingt. Jedoch haben Sie die verbleibenden 50% in der Hand. Nutzen Sie diese aktiv für sich. Natürlich basieren 10% davon auf Ihren Lebensumständen. Jedoch können Sie die Blickrichtung bestimmen und definieren, was Sie daraus machen. Gestern unterhielt ich mich mit einer Bekannten, die sich nach acht Jahren von Ihrem Mann getrennt hat. Sie wollte abends wieder an genervt nach Hause gehen, da die Beiden noch zusammenwohnen. Ich riet ihr, doch ihre Gedanken zu drehen. „Geh fröhlich, glücklich und dankbar zuhause. Danke ihm in Gedanken, dass er dir gezeigt hat, was du nicht möchtest. Freu dich, dass du nur acht Jahre gebraucht hast, um das zu erkennen. Andere sind ihr ganzes Leben mit einem für Sie falschen Partner zusammen und ändern nie etwas. Acht Jahre ist eine super Zeit, um etwas zu erkennen. Nun weißt du nämlich, was du nicht willst und daraus leitest du ab, was du ab heute willst.“ Ändern Sie Ihre Blickrichtung.
Am Ball bleiben
Ja, es fällt in manchen Situationen schwer, am Ball zu bleiben. Jedoch liegt da der eigentliche Schlüssel. Schauen Sie, ich habe gestern beim European Speaker Award in Stuttgart den 1. Platz gemacht. Mein Vortrag wurde von einer Fachjury bestehend aus Führungskräften von Firmen wie Bosch, Porsche, Hugo Boss u.a. als Bester von insgesamt 19 Speaker Kollegen gewählt. Daraufhin gönnte ich mir zuhause einen Sieger Rum. Dieser half mir heute Morgen nicht so richtig, freudig aus dem Bett in meine Meditation zu gehen. Ich führte wie ab und zu auch, Verhandlungen mit meinem Körper. „Komm schon, du weißt, dass es für dich wichtig ist…Ja, aber nur noch 5 Minuten…Nein. Dann bleiben wir liegen…Oder lassen wir es heute ausnahmsweise ausfallen?“ Sie kennen diese Dialoge. Stehen Sie auf und machen Ihr Ding. Ihr Körper möchte immer den einfachen Weg gehen. Nur damit sind Sie ruck zuck raus aus Ihrem Trott. Bleiben Sie am Ball, auch wenn es Tage gibt, an denen Sie sich nicht danach fühlen. Es braucht 21 – 30 Tage, damit etwas zu einer Gewohnheit wird und ca. 6 Monate, bis diese Tätigkeit bei Ihnen einen „Autopiloten Status“ bekommt, dass es quasi von alleine läuft und Sie sich nicht immer aufraffen müssen. Und ja, es gibt die Tage wie bei mir heute Morgen. Geben Sie sich einen Ruck. Auch wenn Sie dann nur fünf Minuten dieser Tätigkeit nachgehen. Es geht darum, dass Sie sich konditionieren, daraus eine Routine zu machen. Bleiben Sie am Ball.
Fazit
Der Erfolg wird sich nicht gleich an diesem Tag einstellen Es ist wie bei einer Pflanze. Sie darf wachsen. Wenn Sie mit viel Freude ans Werk gehen, glücklich beim Tun sind und am Ball bleiben, werden auch Sie der Held Ihres Lebens werden. Ob Sie dann dreifacher Europameister im öffentlichen Reden sind oder einfach eine großartige Frau, ein toller Vater oder der beste „fremde Menschen anlächler“ der Welt, ist egal. Solange Sie glücklich damit sind, ist alles gut. Dann sind Sie nämlich auch erfolgreich.
Über den Autor:
„Wenn Mitarbeiter ihre Fähigkeiten und Leidenschaft nutzen, um gemeinsam am Unternehmenserfolg zu arbeiten, werden Kunden zu Fans und Ihr Umsatz explodiert.“ Norman Gräter
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